Mord an Kollegin am Bodensee bewegt die Gemüter Taxifahrer in Sorge

Peter Engelbrecht

BAYREUTH. Keine Panik, aber das Risiko fährt immer mit. So lässt sich die Stimmung unter den Bayreuther Taxifahrern nach der Ermordung einer Kollegin am Bodensee beschreiben.

 
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Ein inzwischen verhafteter 28-jähriger Mann steht unter dem dringenden Tatverdacht, auch eine weitere Taxifahrerin in der Bodensee-Region schwer verletzt und vergewaltigt zu haben. Natürlich bewegen die Bayreuther Taxifahrer diese schrecklichen Bluttaten, man spricht darüber und zeigt sich betroffen. Doch wie kann man sich schützen?

Andrea Gessler ist seit 20 Jahren in Bayreuth als Taxifahrerin unterwegs, Pfefferspray hat sie keines dabei. „In einem geschlossenen Raum nutzt das nichts, das würde sich nur verteilen.“ Sie setzt auf die Funkverbindung zur Zentrale, und man achtet untereinander darauf, wenn sich jemand mal längere Zeit nicht gemeldet hat. An zwei schlimme Vorfälle kann sich Gessler in der Region erinnern: Einmal wurde einer Taxifahrerin unter Gewaltanwendung das Auto geraubt, ein weiteres Mal hielten Räuber einem Kollegen das Messer an den Hals.„Man kann sich nicht schützen. Ein Überfall kommt unerwartet und plötzlich“, sagt ein Kollege, der nur seinen Vornamen Udo nennt. Tagsüber sei das Risiko nicht so groß wie nachts, fügt er hinzu.

Foto: Symbolbild/Picture Alliance

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