Manager lernen emotionale Intelligenz Sissy Thammer und ihre Suche nach neuen Geldquellen für das Festival junger Künstler

 Foto: red

BAYREUTH/SPEINSHART. Mit dem Namen Sissy Thammer verbindet man Einsatz, Fleiß und Kreativität. All diese Tugenden braucht die Intendantin des Festivals junger Künstler Bayreuth auch, wurden ihrer Einrichtung doch die öffentlichen Zuschüsse gewaltig gekürzt. So sind Thammer und ihre Mitstreiter ständig auf der Suche nach neuen Geldquellen. Eine dieser Ideen sind Workshops für Manager im Kloster Speinshart, zu dem die Intendantin seit langem gute Kontakte pflegt.

 
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„Rhythm, Percussion, Emotion“ – darum geht es in dem Workshop, bei dem Führungskräfte heute zum zweiten Mal nach vergangenem Montag in den Mauern des altehrwürdigen Klosters Speinshart neue Erfahrungen sammeln können.

Von der Kunst lernen

„Manager der Zukunft? – Entwickeln Sie neue, erfahrungsbasierte Kreativitätstechniken“, heißt die Veranstaltung der Kulturmarketing und Werbegesellschaft mbH Bayreuth, in der neben Sissy Thammer die Universitätsprofessoren Guido Schafmeister (München), Herbert Woratschek und Klaus Zieschang (beide Bayreuth) vertreten sind.

Führungskräfte sollen mit Hilfe der Musik rhythmisch neue Erlebniswelten entdecken, um die emotionale Intelligenz zu fördern. Thammer erklärt, dass Manager von der Kunst viel lernen könnten. In Zeiten der Globalisierung müssten Führungskräfte oft Entscheidungen treffen, für die sie gar nicht geschult seien. Kognitive Intelligenz (Fachkompetenz und Analysefähigkeit) allein reiche nicht: „Einfühlungsvermögen und Kreativität müssen dazu kommen.“ Emotionale Kompetenz müsse erfahren werden. „Und hier kommt die Kunst ins Spiel“, betont die Intendantin. „Die Workshops vermitteln kreative Räume und schaffen neue Erfahrungswelten.“

Mit Händen und Füßen

Die Teilnehmer lernen mit Hilfe von Body-Percussion den Puls zu fühlen, zu klatschen, zu laufen und diesen auf Trommeln, Cajones und andere Instrumente zu übertragen. Geklatscht werden verschiedene Rhythmen, denen man eigene Schläge hinzufügen darf. Koordinationsübungen beanspruchen gleichzeitig verschiedene mentale und körperliche Ebenen wie Hände und Füße und trainieren so beide Gehirnhälften.

Ferner werde das Gruppenspiel verbessert und der Teamgeist gestärkt. „Optimiertes Management braucht Koordination und erfahrungsbasierte Kreativität, die beim Trommeln erlebbar gemacht werden“, ist die die Ausschreibung betitelt.

hol/red/Foto: Ritter

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