Thema Flugplatz: Über den Wolken

Von Frank Schmälzle

Bayreuth scheint es immer noch gutzugehen. Zu gut. Denn auch wenn Oberbürgermeisterin und Finanzreferent im Duett über leere Kassen klagen, auch wenn sich Stadträte in Haushaltsberatungen sinnvolle Projekte verkneifen müssen: Man gönnt sich den luftigen Luxus. Bayreuth ist die einzige bayerische Kommune, die einen Flugplatz betreibt. Warum?

 
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Wenn es im Rathaus irgendwer weiß, dann hütet er sein Wissen wie einen wertvollen Schatz. Wer die offiziellen Zahlen zugrunde legt, kommt selbst bei wohlwollender Rundung auf gerade mal fünf kommerzielle Flüge pro Tag. Knapp 1000 solcher „Flugbewegungen“ von Geschäftsleuten bescherten der Stadt 2013 ein Defizit von fast 400.000 Euro.

Ja, richtig: Auch Flugschüler und die Luftsportgemeinschaft nutzen den Flugplatz. Trotzdem: Das ist viel zu viel Geld für viel zu wenig Nutzen für die Allgemeinheit. Schulen müssen saniert werden, Ende 2014 sind Bayreuths finanzielle Reserven am Ende. Und die Stadt leistet sich trotzdem weiter diesen teuren Flugplatz. SOS – es ist höchste Zeit für eine Notlandung.