Ruhe für den Storch: Keine Kracher in Oberkonnersreuth

 Foto: red

BAYREUTH. Auf dem Schlot der ehemaligen Brauerei in Oberkonnersreuth ist wieder ein Storchenpaar gelandet, um zu brüten.

 
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Um den vom Aussterben bedrohten Vögeln eine ungestörte Brutzeit zu ermöglichen, sollte im Ortskern von Oberkonnersreuth von April bis August kein Feuerwerk gezündet werden. Darauf macht das Umweltamt der Stadt in einer Pressemitteilung aufmerksam.

Weißstorch in Deutschland stark gefährdet

Der Weißstorch gehörte einst zu den weit verbreiteten Brutvögeln in Europa. Jahrhunderte lang war er auch in vielen deutschen Dörfern zu Hause. In Deutschland ist der Weißstorch aber inzwischen stark gefährdet, obwohl sich die Population in Bayern in den vergangenen Jahren etwas erholt hat. Die Ursachen für den Rückgang sind verschiedener Natur. Man weiß heute, dass rund 60 Prozent der Störche durch Stromschläge an den Masten der Freileitungen der Stromversorger ums Leben kommen.

Weitere wichtige Ursachen für den Rückgang der Störche sind die sich rapide verschlechternden Ernährungsbedingungen. Die Entwässerung von Feuchtwiesen, die Beseitigung von Tümpeln und Wiesengräben, aber auch Flussbegradigungen und die intensiver werdende Nutzung von Grünland schmälern die Überlebenschancen einer Storchenbrut, heißt es in der Mitteilung.

Feuerwerk bedeutet Stress

Nach Auskunft des Umweltamtes ist in den vergangenen Jahren eine neue Gefährdung dazugekommen: Feuerwerke in der Nähe der Storchenhorste. Das kann dazu führen, dass die Altvögel panikartig das Gelege oder die Jungvögel verlassen; die Gelege kühlen aus, die Jungvögel verhungern oder werden Beute von Greifvögeln.

red / Foto: Lammel

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