Mal kommen Notfälle dazwischen, mal ist kein Operationssaal frei: Was einer Patientin im Klinikum widerfuhr Operation im dritten Anlauf

Frank Schmälzle
 Foto: red

BAYREUTH. Was sie in den vergangenen Tagen im Klinikum Bayreuth erleben musste, ärgert Isolde Dörnhöfer zutiefst: Zweimal platzten ihren Angaben zufolge Operationstermine, die für eine gute Bekannte angesetzt waren. Einmal fast buchstäblich vor der Tür des Operationsaals. Erst im dritten Anlauf klappte der Eingriff endlich. Damit nicht genug: Nach der OP, sagt die Himmelkronerin, ließ die Betreuung auf der Pflegestation zu wünschen übrig.

 
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Isolde Dörnhöfer kam auf den Kurier zu, um öffentlich zu machen, was ihrer Bekannten widerfahren ist. Wochenlang hatten Mediziner nach Ursachen der starken Schmerzen ihrer Freundin geforscht. Auf die Operation, die Linderung bringen sollte, setzte die Patientin große Hoffnung. „Meine Freundin wurde von der Hohen Warte zur Operation ins Klinikum gebracht“, berichtet Isolde Dörnhöfer. Die Vorbereitungen für den Eingriff liefen an – doch operiert wurde die Patientin an diesem Tag nicht. Ihr Ehemann habe davon erfahren, als er sich im Klinikum telefonisch nach seiner Frau erkundigt habe. „Als Entschuldigung gab man Notfälle an“ – für Isolde Dörnhöfer eine Ausrede: „Hallo – meine Freundin war auch ein Notfall.“

Keine Zeit für Patienten

Am nächsten Tag sei erst einmal nichts geschehen. Tags darauf dann wurde die Patientin wieder für die Operation vorbereitet. Diesmal, so berichtet Dörnhöfer, brachte man ihre Freundin bereits in den Bereich der Operationssäle – das war’s dann aber auch. „Es war kein Operationssaal frei“, ärgert sich die Himmelkronerin. „Hallo – haben die keinen Terminplan?“ Jetzt holte sich die Patientin Verstärkung, gemeinsam mit ihrer Schwester habe sie Druck gemacht, berichtet Isolde Dörnhöfer. Und tatsächlich: Am nächsten Tag fand die Operation endlich statt. „Wieder zurück auf der Pflegestation mussten wir allerdings feststellen, dass viel zu wenig Pflegekräfte zur Verfügung stehen und die auch nicht alle ausreichend angelernt sind“, sagt Dörnhöfer. „Es fehlt sogar an der Zeit, mal das Bettzeug zu wechseln.“ Sie habe geglaubt, die Situation am Klinikum habe sich in den vergangenen Jahren verbessert. „Aber leider hat sich offenbar nur das Haus von außen verändert. Ich kann dieses Krankenhaus jedenfalls nicht weiterempfehlen.“

Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Samstag im Kurier.

Symbolbild: pa

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