Das Publikum feiert den energetischen Sound, tanzt, klatscht, kreischt, lauscht gebannt. Immer wieder ist das Publikum starr vor Begeisterung angesichts des gewaltigen Sounds. Schlagzeuger Tom Stapelfeld traktiert seine Drums in einem minutenlangen Solo, Sänger Nico Nitt multipliziert die Schläge auf seiner kleinen Trommel, zweistimmiger Gesang vereinigt sich mit dem rohen Klang und formt ein fast schon übersinnlich wirkendes Klangerlebnis.
Potenzial, auf jeden Fall
Im nächsten Moment die Ernüchterung. We Are The Planet könnten einfach fortfahren und fließend in den nächsten Song übergehen. Stattdessen reißt eine Ansage des Sängers den Zuschauer aus der Trance. Weniger wäre mehr: weniger erzählen, danken, nachfragen. Dennoch viel Beifall, eine besondere Zugabe: We Are The Planet spielen noch einmal Utopia Matters. Mit dieser Zugabe erreicht die Stimmung den Höhepunkt, man verschreibt sich für wenige ekstatische Minuten nur der Musik. Schluss. Aus. Vorbei. Da wäre er, der richtige Zeitpunkt zum Gehen. Andererseits ... Nach einer weiteren Zugabe übernehmen die Zündfunk-DJs Achim 60 Bogdahn und Tobias Ruhland. Kuriose Musikauswahl, ausgelassene Party.
Foto: Gradl