7 Liter Sprit für ein Gewinnspielabo Neue Masche bei Telefonbetrügern lockt mit Aral-Gutscheinen

Eyke Swarovsky
 Foto: red

BAYREUTH. Zwei Minuten am Telefon Fragen zum Tankverhalten beantworten und einen Zehn-Euro-Gutschein von Aral bekommen. Was angesichts der Spritpreise verlockend klingt, ist eine Masche von Telefonbetrügern. Der Bayreuther Klaus-Peter Biermann ist vor kurzem in diese Falle getappt. Das Erwachen kam mit der Telefonrechnung. Rund 69 Euro sollten Biermann laut seiner Rechnung abgebucht werden.

 
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Der Betrag war für die Teilnahme an einem Gewinnspiel, das wöchentlich 9,90 Euro koste. Biermann konnte sich nicht an ein Gewinnspiel erinnern, an dem er teilgenommen haben soll, bis er an diesen Anruf zurückdachte: „Ich hatte damals einen Anruf von Aral bekommen, in dem mir gesagt wurde, dass man eine Umfrage zu den Benzinpreisen mache und ich als Teilnehmer einen Gutschein in Höhe von zehn Euro bekommen würde. Das klang verlockend, wenn man sich die aktuellen Preise anschaut“, sagt der Betroffene.

Rückruf entscheidend

Durch diesen Anruf gab es noch keine Abzocke. Der Knackpunkt ist ein Rückruf, den Biermann an eine kostenlose – und gerade deshalb auch vertrauenswürdig scheinende – Telefonnummer tätigen muss. Hier wird er zur Angabe seiner Daten aufgefordert, damit der Tankgutschein zugestellt werden kann. Seine Angaben soll er durch Drücken der Tasten 1 und 9 bestätigen. Was Biermann nicht wusste: Vor der Bestätigung wäre nach einer längeren Sprechpause noch die Ansage gekommen, dass er durch das Drücken der Tasten einen Vertrag abschließt, der ihn an Gewinnspielen zu einem Preis von 9,90 Euro pro Woche teilnehmen lässt.

Nach der Bestätigung bekam Biermann noch eine Ansage mit dem Inhalt „Vielen Dank für ihre Teilnahme an unserem Gewinnspiel für 9,90 Euro pro Woche.“ Anschließend wurde das Telefonat automatisch beendet. Den Gutschein in Form einer Tankkarte bekam Biermann zugeschickt und hat ihn auch eingelöst. Der Schreck kam für ihn erst mit der Telefonrechnung, auf der die Telekom im Namen eines Drittanbieters rund 69 Euro einforderte.

Den ausführlichen Artikel mit den Stellungnahmen von Aral, Polizei und Verbraucherzentrale lesen Sie am Freitag in der Printausgabe des Kuriers.

Symbolbild: pa

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