Kostenlos Popcorn im Kino oder Gratis-Fanschals vom FC Bayern München: Facebook schickt Millionen Nutzer mit seinem neuen Vorteils-Dienst, der seit Montag nun auch in Europa aktiviert ist, auf große virtuelle Schnäppchenjagd. Schnäppchenjagd mit "normalen" Handys nicht möglichEinen Haken hat die Sache allerdings: Nicht jeder kann die Sparangebote, an denen sich bislang sieben Großunternehmen angeschlossen haben, in Anspruch nehmen. Voraussetzung ist neben einem Facebook-Account ein adäquates Smartphone, das über Applikationen für iPhone, Android oder Windows Phone 7 verfügt. Angebote übersichtlich aufgelistetNutzer müssen über die Funktion "Orte" bekannt geben, wo sie sind und sehen dann spezielle Angebote in ihrer Nähe. Diese werden mit einem kleinen Symbol markiert, um genau sehen zu können, wo der nächste Sparvorteil wartet. Auch an den "Guten Zweck" wurde gedachtNeben Rabatten, Treue- und Freundschaftsangebote kann der Facebook-Nutzer seinen Sparvorteil auch in eine Geldspende umwandeln, die das Unternehmen dann leistet. An solch einem Verfahren beteiligen sich bisher allerdings nur die beiden Bekleidungsfirmen Benetton und Esprit. Popcor, Parfum und Fanschals - da lässt sich schon was sparenDie Kinokette Cinemaxx hält für die ersten 10.000 User, die sich virtuell einchecken, eine Tüte Popcorn bereit. Bei der Parfümerie-Kette Douglas gibt es in allen Filialen bis zum 28. Februar sogar einen Duft umsonst oder wahlweise 15 Prozent Rabatt. Mit Prosecco und leckeren Vorspeisen lockt die Essens-Kette Vapiano bis zum 6. Februar. Auch Fußball-Fans kommen bei der Vorteils-Aktion auf ihre Kosten: Der FC Bayern München verschenkt 1.000 Fanschals, insofern sich Nutzer beim Heimspiel am 12. Februar gegen Hoffenheim in der Allianz-Arena einchecken. Angeblich keine Weitergabe von DatenMit den „Deals“ zieht Facebook Ortungsdiensten wie Foursquare und Gowalla hinterher. Diese hatten in der Vergangenheit nur gute Erfahrungen mit derartigen Sparaktionen gesammelt. Im Hinblick auf den Datenschutz versicherte Facebook in einer Mitteilung, dass die Gutschein-Anbieter keine persönlichen Daten ihrer Nutzer erhielten.Die Idee, einen digitalen Reißblock mit Rabatten und Sonderangeboten immer in der Hosentasche parat zu haben ist sicherlich gut. Ob sie sich durchsetzen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar. Umso deutlicher sticht jedoch heraus, dass "Facebook-Deals" für den Benutzer einige Vorteile bringen kann. Dazu müssten aber noch mehr Unternehmen mitmachen. Zwei Bekleidungsketten, eine Restaurantkette, eine Parfumerie und ein Fußballverein werden den Erfolg bestimmt nicht garantieren.Und nicht zuletzt stellt sich auch wieder die Frage, ob ich wirklich der Welt bekannt geben möchte, wo ich gerade bin und wie viele Tüten Popcorn ich schon gespart habe. Auch wenn Facebook verspricht, dass die Daten sicher seien. Symbolbild: pa