"Ich bin viel selbstbewusster geworden" Menderes im Interview mit dem Kurier

Heike Fauser

BAYREUTH. DSDS-Kultkandidat Menderes hat derzeit gut lachen. Zum einen ist er seit Mittwoch eine ungeliebte Zahnlücke los, zum anderen hat er es doch tatsächlich in den Recall geschafft. Kurier-Volontärin Heike Fauser hat sich mit dem in Pegnitz aufgewachsenen Michael-Jackson-Fan unterhalten.

 
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Frage:Menderes, du hast unlängst deine Zahnlücke entfernen lassen. Extra für DSDS?  Menderes: Das äußere Erscheinungsbild spielt natürlich eine große Rolle. Aber ich wollte es auch für mich tun.

Frage: Dieter Bohlen spielt ganz offen mit dem Gedanken, dich unter die Top 15 zu bringen. Solltest du dann herausfliegen, so besagt es die Regel, ist eine erneute Teilnahme bei DSDS nicht mehr möglich. Findest du sein Vorhaben nicht etwas perfide?Menderes: Mit dem Gedanken befasse ich mich gar nicht. Ich konzentriere mich auf den Recall. Mal seh'n, wie sich das Ganze entwickelt.

Frage: Kann denn DSDS wirklich auf dich verzichten? Die Zuschauer wollen dich offenbar in jedem Casting sehen.Menderes: Die können machen was sie wollen. Täusch' dich da mal nicht. Die sitzen am längeren Hebel. Ich sehe aber auch viel Positives: Es gibt einen Tag bei DSDS, den ich nie vergessen werde. Das war am 31. März 2007. Mein Live-Auftritt in den Mottoshows erreichte die höchste Einschaltquote in der ganzen Staffel. Dieter Bohlen hat mir hinterher auf die Schulter geklopft.

Frage: Ist dein Ziel nach wie vor, Superstar zu werden?Menderes: Auf jeden Fall. Mit dem Recall habe ich schon ein Ziel erreicht. Als Gewinner der Staffel sind die Chancen, erfolgreich zu sein, einfach größer.

Frage: Aber auch nicht jeder DSDS-Gewinner war danach wirklich erfolgreich...Menderes: Mag sein. Aber ich kann ja viel mehr machen. Vielleicht mache ich ja was Besseres aus der Situation. Viele waren auch ja eine zeitlang in der Musik erfolgreich. Mein Ziel war es übrigens nie, bekannt zu werden, sondern erfolgreich.

Frage: Wie hast du dich für den Recall vorbereitet?Menderes: Ich hab ein paar Songs einstudiert – "You are not alone" von Michael Jackson zum Beispiel.

Frage: Zu dem Song hat dir auch Dieter Bohlen geraten... Menderes: Das Lied wollte ich eh schon mal singen. Die Melodie kann man sich leicht einprägen, nicht so wie ein Lied von Whitney Houston.

Frage: Wie wichtig ist dir die Meinung von Dieter Bohlen?Menderes: Die konstruktive Kritik von Dieter Bohlen nehme ich schon an. Dadurch habe ich mich auch weiterentwickelt. Ich weiß, ich bin nicht perfekt, aber wer ist das heutzutage schon?

Frage: Du nimmst Gesangsunterricht. Seit wann?Menderes: Am Anfang habe ich immer alleine geübt, ich dachte, dass ich gut singen könnte. Aber irgendwann merkte ich, dass ich professionelle Hilfe brauche. So habe ich dann Gesangs- und Tanzunterricht genommen. Ich habe viel investiert, von nichts kommt auch nichts.

Frage: Glaubst du, dass du dich positiv verändert hast?Menderes: Auf jeden Fall. Gesanglich und optisch. Die Leute sehen das vielleicht nicht, aber ich merke es. Ich bin viel selbstbewusster geworden, nicht mehr so aufgeregt wie früher bei den Castings. Mittlerweile kann ich meine Texte auch – okay, vielleicht treffe ich nicht jeden Ton, aber früher kannte ich mich einfach nicht aus.

Frage: Wovon lebst du eigentlich, wenn du nicht zu DSDS gehst?Menderes: Ich bin ein richtiger Sänger, werde für meine Auftritte in Diskotheken oder auf Hochzeiten bezahlt. Und die Leute wollen mich auch sehen, sonst würden sie ja nicht kommen.