Ab 2012 keine Zuschüsse – Suche nach Geldgebern Mehrgenerationenhaus steht vor dem Aus

BAYREUTH. Gerade drei Jahre alt ist das Mehrgenerationenhaus in Bayreuth. Die Einrichtung genießt zwar hohe Wertschätzung, doch wie es aussieht, könnten schon Ende 2011 die Lichter aus gehen. Der Grund dafür: Die Zuschüsse laufen aus. Dann fehlen für den Betrieb 40.000 Euro.

 
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Am Dienstag kam eine Runde aus Abgeordneten, den Paten des Mehrgenerationenhauses und Mitarbeitern zusammen, um eine Lösung für die zu erwartende Finanzloch zu finden. Leiterin Elisabeth Zagel setzt dabei auf eine breite Basis aus Geldgebern. Neben der Stadt und dem Landkreis sollten sich auch Sponsoren aus der Wirtschaft beteiligen, um die Fortführung des Hauses kurzfristig nach 2011 zu sichern. Mittelfristig, so Zagel, könnte auch die EU einspringen.

"Kleinkarierte öffentliche Hand"Zuvor äußerte sich Udo Schmidt-Steingraeber, einer der Paten des Hauses. Er betonte die soziale Bedeutung der Einrichtung für Familien und nannte es „kleinkariert“, dass die öffentliche Hand nicht Willens ist, die Summe von 40.000 Euro aufzubringen.Anlass zu Hoffen gab die CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer. Sie erklärte, sich stark machen zu wollen, sodass die Staatsregierung letztlich die fehlenden Zuschüsse übernimmt. Dass dies nicht unmöglich ist, legte der SPD-Abgeordnete Christoph Rabenstein dar: „Den Jahresbedarf aller Mehrgenerationenhäuser in Bayern von rund vier Millionen Euro gibt der bayerische Haushalt schon noch her“, meinte Rabenstein. In der Stadt werde mittlerweile jeder Euro für die örtlichen Vereine zweimal umgedreht, da ist es unrealistisch, von der Kommune die volle Kostenübernahme zu fordern.Die Bundestagsabgeordnete Annette Kramme wies darauf hin, dass es in Berlin noch eine Diskussion darüber gebe, die Mehrgenerationenhäuser bundesweit auch künftig mit Zuschüssen zu unterstützen.

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