Bayreuther Student engagiert sich für Waisenhaus in Sierra Leone

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BAYREUTH/MADINA. Er liebt Afrika und ganz besonders Sierra Leone. Denn dort hat der 27-jährige Sebastian Wenz mehr als ein Jahr gelebt, seinen besten Freund Paul Bangura kennen gelernt und eine Hühnerfarm für das Waisenhaus Madina Evangelical Children’s Home (MECH) gebaut, das er durch eine Organisation und einen Förderverein unterstützt.

 
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Noch im Bürgerkrieg haben Paul Banguras Eltern im Jahr 2000 das MECH gegründet. Heute leben dort 54 Waisenkinder. Sie erhalten neben Essen und einer Unterkunft auch eine medizinische Grundversorgung sowie schulische Bildung. Doch diese Dinge, die für die meisten Deutschen selbstverständlich sind, können nicht immer gewährleistet werden. Deshalb sind die Banguras auf Hilfe angewiesen.

Das Essen ist knapp

Einer der Helfer ist der Bayreuther Student Sebastian Wenz. Mit seinem Freund Alexander Lauber, der in Heidelberg studiert, hat er die Organisation Assistance In Development For Madina Evangelical Children’s Home und vor kurzem den Förderverein für das evangelische Waisenhaus in Sierra Leone gegründet. Mit Hilfe der Organisation und des Fördervereins wollen die beiden Studenten Spendengelder und Sachspenden für das Waisenhaus sammeln.

Ein Projekt konnten die Zwei in Madina schon ermöglichen: Sie haben im Jahr 2010 neben dem Waisenhaus eine Hühnerfarm für 55 Legehennen gebaut. „In der Regenzeit gibt es in Sierra Leone immer viel zu wenig zum Essen. Reis, der dort das Hauptnahrungsmittel ist, ist knapp und dementsprechend teuer“, sagt Wenz, der seit 2006 in Bayreuth Kultur und Gesellschaft Afrikas studiert. Deshalb sollte das Waisenhaus eine neue Einkommensmöglichkeit bekommen, um den Reis bezahlen zu können. „Die Eier, die die Hennen legen, kann das Waisenhaus auf den Märkten verkaufen“, sagt Wenz.

Nach etwa zwei Jahren müssen die Tiere ausgetauscht werden. „Die alten Hühner werden als Schlachttiere verkauft. Mit dem Ertrag werden die neuen Tiere gekauft. Zudem können mit dem Geld die Küken in den ersten Monaten, in denen sie noch keine Eier legen, medizinisch und mit Futter versorgt werden. Damit gibt es einen fließenden Übergang“, sagt Wenz.

bü/Foto: red

Mehr über das Projekt des Bayreuther Studenten lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des Kuriers.

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