Luther, Gerhäuser und Wunderlich die Ersten
Den Auftakt der Reihe gestalteten die Künstler Axel Luther, Elvira Gerhäuser und Volker Wunderlich. Axel Luther gehört zu den Kulturpreisträgern des Landkreises. Der 1951 geborene Maler und Bildhauer. Neben Wandmalereien sei er bekannt für Skulpturen in Alu, Beton, Bronze, Keramik, Eisen und Stein sowie seine Schwimmenden Gärten. Beim Aktionstag konnte man ihn bei der Fassadenbemalung bei den Garagen am Landratsamt beobachten. Außerdem sind eine Büste des verstorbenen Stadthistorikers und Charakterkopfes Bernd Mayer von ihm zu sehen sowie eine Elefantenskulptur, beides aus Keramik. Und improvisieren kann Axel Luther ebenfalls: Zu tierischen Gedichten, die Kulturpreisträger Burdinski vortrug, zeichnet er spontan die Figuren auf eine Tafel. Auf dieser waren zunächst nichts anderes außer Zahlen und Gleichungen aufgeschrieben. Während das quasi mit einem Federstrich gelang, brauchte Luther für den kleinen Alu-Elch doch ein Weilchen länger.
Von Wandmalerei über Skulpturen bis zur Glaskunst
Die Zweite im Bunde, Elvira Gerhäuser, zeichnet sich nach den Worten des Landrats durch eine große Experimentierfreude aus. Aus der Leidenschaft für Bildende Kunst sei nach einem berufsbegleitendem Kunststudium eine Berufung geworden. Sie beschäftigt sich mit Malerei, Grafik, Radierung, Steinbildhauerei, Keramik und vor allem dem Glasdesign. Seit 2015 betreibt sie ein eigenes Glasstudio.
Das Trio vervollständigte Volker Wunderlich, dessen Werke weltweit ausgestellt werden. In seinen Bilder gehe es um die Verdichtung von elementaren Einzelformen zu meist abstrakten Gegenständen, so Wiedemann. Dabei beziehe er sich auf Gedanken der Quantenphysik über die Entstehung und das Verhalten der Dinge. Diese sei „eine unerschöpfliche Quelle“ für seine aktuellen Arbeiten.
Abstrakte Formen statt gegenständliche Kunst
Dabei ist Wunderlich gelernter Kirchenmaler und sammelte bereits reichlich Erfahrung mit großformatigen Aufträgen – ob Kirchendeckengemälde, Häuserfassaden oder sogar Kreuzfahrtschiffe. „Weil ich für meine Auftraggeber meistens gegenständlich arbeite, habe ich mich hier für abstrakte Kunst entschieden“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Geometrisch angeordnete Linie auf einem farbigen Untergrund ließen ganz neuartige Formen entstehen. „Etwas kann unbewusst gewollt sein oder mit Absicht entstehen.“
Während die eine Form den Torso einer Frau zu formen scheint, bleiben die anderen im Ungefähren. Eines der Werke ist mit roten Flecken überzogen, die an Blut erinnern. Ein „Fehler“ oder ein bewusster Akt? „Viele Menschen können mit Freiheit nicht umgehen. Was gefällt, ist immer individuell.“ Was als ästhetisch empfunden werde und was einen anspreche, sei stets subjektiv.
INFO: Weitere Aktionstage am 6. Juli mit Thomas Bauernschmitt (Digitale Kunst), 13. Juli:t Valentina Krause, 20. Juli: Stephan Schicke, 27. Juli: Lara Ebert, 3. August: Linus Cuno, 10. August: Eszter Fülesdi, 17. August: Jana Schwarz, 24. August: Jürgen Lindner, 31. August: Siegfried Zitzmann; Aktionstage jeweils donnerstags von 14 bis 18 Uhr. Sonstige
Ausstellungsbesuche zu den Öffnungszeiten des Landratsamts.
Am 14. September, 17 Uhr: Finissage mit einer Auktion.