Stadt-Pressesprecher Joachim Oppold meldet sich zu Wort Demo: "Wir werden keinen Mitarbeiter öffentlich an den Pranger stellen"

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BAYREUTH. Nach dem Aufmarsch von 40 Neonazis vor dem Bayreuther Rathaus am Samstagnachmittag sind viele Bayreuther verärgert: Warum hat die Stadt, die offenbar seit Mittwoch von der Aktion wusste, die Öffentlichkeit nicht informiert? Erst einen Tag später war im Rathaus die Ursache gefunden: ein Kommunikationsfehler. Die Panne und ihre Folgen sollen nun im Stadtrat aufgearbeitet werden.

 
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Die Stimmung war nicht gut im Bayreuther Rathaus. Punkt 12 Uhr trafen sich gestern Stadtdirektor Ulrich Pfeifer und der städtische Pressesprecher Joachim Oppold zu einer Krisensitzung. Um 13.53 Uhr verschickte Oppold dann eine Stellungnahme: Das Rathaus übernehme die Verantwortung dafür, dass die Öffentlichkeit nicht über die Neonazi-Kundgebung informiert worden sei, was eine breite Gegendemonstration möglichst vieler Bürger verhindert habe – und bitte um Entschuldigung.

Fall wird aufgeklärt

„Es ist völlig klar, dass es hier ein Kommunikationsdefizit gegeben hat“, sagt Oppold im Kurier-Gespräch. „Dessen sind wir uns bewusst. Wir werden aber keine einzelnen Mitarbeiter öffentlich an den Pranger stellen.“

Den Fall aufzuklären – das versprechen auch Stadtdirektor Pfeifer und Pressesprecher Oppold. In der Stadtratssitzung im April soll der Fall zur Sprache kommen.

bü/fau/fs/fz/Foto: Lammel

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