Bayreuth - Endlich wieder Zeit für ein Buch. In Corona-Zeiten ist bei vielen Menschen die Leselust gestiegen. Seit einigen Wochen haben glücklicherweise die Buchhandlungen wieder geöffnet.
Mein Buch für Dich: Menschen aus Bayreuth stellen ihre Lebensbücher vor. Eine Aktion von „Bayreuth blättert“.
Bayreuth - Endlich wieder Zeit für ein Buch. In Corona-Zeiten ist bei vielen Menschen die Leselust gestiegen. Seit einigen Wochen haben glücklicherweise die Buchhandlungen wieder geöffnet.
Die Freude am Lesen mit anderen teilen, das wollen Katharina Fink und Klaus Wührl-Struller. Beide haben mit einem Team aus ehrenamtlichen Helfern das Lesefest für alle, „Bayreuth blättert“, erfunden. „Wir wissen noch nicht, wie genau Bayreuth blättert 2021 stattfinden kann“, sagt Klaus Wührl-Struller in einem Pressegespräch am Donnerstag. Noch warte das Team auf einen Förderbescheid, der bis in zwei Wochen eingetroffen sein sollte.
Bis zum nächsten Lesefest soll eine andere Mitmachaktion anlaufen. „Ein Mensch. Eine Minute. Ein Buch.“ So lautet die Formel für das Format, dass sich die Literaturfreunde ausgedacht haben. Damit wollen die Aktiven von „Bayreuth blättert“ besonders jungen Menschen die Lust am Lesen vermitteln. „ Aber wir wollen in jedem Fall zeigen, dass wir da sind und dass wir weiter machen“, ergänzt Katharina Fink. „Wir sind ein Team von Menschen, die gerne lesen und Geschichten erzählen. Wir haben dem Lesen und den Büchern viel zu verdanken. Diese Freude und diese Chance wollen wir ganz vielen jungen Menschen weiter geben.“
Unterstützung erhoffen sie sich vor allem von lesebegeisterten Männern und Frauen, Jugendlichen und Kindern aus Bayreuth. „Das ist ganz einfach: Wir bitten Bayreuther Bürgerinnen und Bürger, ein Buch, das für sie in ihrer Kindheit oder Jugend besonders wichtig war, vorzustellen“, erklärt Klaus Wührl-Struller.
Welches Buch sollte also ein junger Mensch auf alle Fälle kennen? Wer viele Bücher zuhause hat, weiß sicherlich: Die Auswahl wird nicht einfach werden. „Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler? Oder Comics wie „Asterix“ und die „Peanuts“? Anne Ulmer, die Leiterin der Bayreuther Kinder- und Jugendbibliothek, würde ein Buch von Michael Ende wählen. Sie möchte die Bücherpräsentation ebenfalls unterstützen. Katharina Fink würde spontan „Heidi“ von Johanna Spyri einfallen. Zu den Favoriten ihres Mitstreiter würde „Das kurze Leben der Sophie Scholl“ von Hermann Vinke zählen.
Die Zahl der Möglichkeiten ist groß. Die Buchvorstellung soll über einen kurzen Videobeitrag geschehen. In einer Länge von zirka einer Minute, so die Organisatoren. „Darin sollen Autor oder Autorin und der Titel des Buches genannt werden und der Grund, warum dieses Buch für die jeweilige Person wichtig war oder ist. Und natürlich warum junge Menschen heute dieses Buch unbedingt lesen sollten.“
Vorstellbar sei, die Bücher im Anschluss zu spenden, wie es die Initiatoren vorschlagen. Beim nächsten „Bayreuth blättert“-Lesefest könnten sie am Literaturhaus ausgestellt und danach von Interessierten mitgenommen werden. Schulen, Büchereien, Lesekreise – sie alle können an der Aktion teilnehmen und davon profitieren.
Die Videos, die in allen Sprachen sein können, sollen auf Facebook, YouTube und auf der Website von „Bayreuth blättert“ veröffentlicht werden. „Wir sind der Vielfalt verpflichtet, bei allem, was wir tun“, sagt Katharina Fink. Die Beiträge können also in unterschiedlichen Sprachen verfasst sein. „So vielsprachig wie möglich. Wenn es um ein türkisches Buch geht, dann eben auf Türkisch.“
In den nächsten Tagen und Wochen will das Team um Katharina Fink und Klaus Wührl-Struller gezielt Menschen aus und in Bayreuth ansprechen und um eine Buchvorstellung bitten.
Wer mitmachen möchte, kann sich auch direkt bewerben, via E-Mail an kws@bayreuth-blaettert.de.
