Im Mittelpunkt des Besuches, der sich bis Freitag, 15. Juni, erstreckt, steht die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen beiden Städten. Vom 20. bis 23. September ist dann die Gegenzeichnung des Vertrages durch die türkischen Gäste in Bayreuth vorgesehen. Bayreuth pflegt zu Tekirdag bereits seit längerem freundschaftliche Beziehungen, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Die ersten Kontakte reichen bis ins Frühjahr 2007 zurück. Damals besuchte erstmals eine türkische Delegation die Wagnerstadt. Beide Kommunen unterzeichneten drei Jahre später eine Absichtserklärung, wonach die bestehenden Beziehungen hin zu einer offiziellen Städtepartnerschaft ausgebaut werden sollten. Massiver Einwohnerzuwachs
Derzeit findet das erste Austauschprogramm für Schüler der Kaufmännischen Berufsschule statt. Für zwei Wochen beteiligen sich Jugendliche aus der Stadt Bayreuth und dem Landkreis an einem von der Europäischen Union geförderten Projekt in Betrieben und Verwaltungen von Tekirdag. Tekirdag liegt am Marmarameer in der Region Thrakien und ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt erlebt derzeit einen dynamischen Wachstumsprozess verbunden mit einem massiven Zuwachs an Einwohnern. Aktuell leben dort rund 140.000 Menschen. Die neue Städtepartnerschaft will sich vor allem der Bereiche Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft annehmen. Durch die Verlagerung des Istanbuler Containerhafens nach Tekirdag verspricht man sich auf türkischer Seite eine weiter wachsende Bedeutung als Hafenstadt. Außerdem ist die Metropole bekannt für eine ganze Reihe kulinarischer Köstlichkeiten, die Anknüpfungspunkte zur Genussregion Oberfranken bieten. Wie Bayreuth ist auch Tekirdag Sitz einer noch jungen Universität. Sie zählt derzeit 20 000 Studierende und hat sechs Fakultäten. Knapp 1500 türkische Mitbürger leben derzeit in Bayreuth. Bei der interkulturellen Zusammenarbeit soll die neue Partnerschaft für spürbare Belebung sorgen. red