Plätze auf der Bank gesichert
Die Menschen stehen in Kulmbachs Mitte nicht nur am Bauzaun, sondern einige haben sich auch die Bankplätze gesichert. Hans-Joachim Wirth (63) ist einer davon. „Es ist ja eigentlich traurig, dass so eine Tiefgarage nicht einmal vierzig Jahre hält. Eigentlich dürfte das hier alles nicht sein“, findet Wirth. Und wenn er überlegt, dass die neue Tiefgarage, die 14 Millionen oder mehr kosten wird, vielleicht ebenfalls nicht einmal ein halbes Menschenleben überdauern wird, kann er nur mit dem Kopf schütteln. „Aber ich habe schon Zuversicht, dass die Stadt das alles bis zum nächsten Bierfest schaffen kann. Die muss das schaffen“, sagt Wirth.
Sein Banknachbar Thomas Seidel (45) schließt sich mit dieser Meinung an. „Ich sitze ja nur hier, weil ich Hermesfahrer bin und auf mein Auto warte“, sagt Thomas Seidel. Der Platz an der Baustelle wird nie langweilig. Immer wieder gibt es auf der Megabaustelle Neues zu entdecken. Noch ist der Blick frei. Doch Oberbürgermeister Henry Schramm hat angekündigt, dass er die Baustelle mit einem Sichtschutzzaun verkleiden möchte. Das bedauern die Loch-Fans indes schon jetzt. Dass Gucklöcher im Zaun sein sollen, tröstet die kleinen und großen Baustellentouristen nur wenig. „Man könnte die Baustelle offen lassen. Man muss doch sehen können, was passiert – von allen Seiten“, sagt Hans-Joachim Wirth und spricht damit allen anderen aus der Seele.
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