Bauhof Kulmbach vorbereitet Der Winter kann kommen

Tiefbauleiter Ingo Wolfgramm, Stadtbaurat Jens Ellinghaus, Bauhofleiter Michael Barnickel, Personalchefin Ann-Sophie Lindner, Thomas Buß, OB Ingo Lehmann, stellvertretenden Bauhofleiter Michael Dörsch und André Gottschalk vor einem Teil der Räumfahrzeuge. Foto: Jens Büttner

Nicht mehr lange, dann fällt der erste Schnee in Kulmbach. Der Bauhof ist vorbereitet – appelliert jedoch auch an die Bürger.

 
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Kulmbach - „Die Vorbereitungen für die kommende Winterdienstsaison sind abgeschlossen.“ Mit diesen Worten eröffnete Bauhofleiter Michael Barnickel die diesjährige Winterdienstversammlung des städtischen Baubetriebshofes. Jährlich im November kommen alle Mitarbeiter des Bauhofes zusammen, um sich einer Sicherheitsunterweisung für den Winterdienst zu unterziehen und um die Dienst- und Einsatzpläne zu besprechen.

Stadt ist vorbereitet

Insgesamt sind im Bauhof sowie bei der Firma Schott 1.350 Tonnen Auftausalz zum Teil bereits eingelagert, zum Teil in einem Lagerservicevertrag geordert. In den vergangenen Jahren wurde die Menge wegen der zurückliegenden milden Winter und der guten Marktlage stetig reduziert. Anders war es im vergangenen Winter: Durch die lang anhaltenden Niederschläge wurde das gesamte Streusalz restlos aufgebraucht und es kam zu Lieferschwierigkeiten. Viele Kommunen konnten nicht ausreichend mit Streusalz versorgt werden.

„Die Stadt Kulmbach war glücklicherweise nicht betroffen und hatte genug Auftausalz zu Verfügung“, blickte Oberbürgermeister Ingo Lehmann zurück. Doch nicht nur Salz ist ausreichend vorhanden. Es stehen auch 200 befüllte Streukästen im Stadtgebiet und auch die schwarz-orangenen Pfosten stehen bereits an den Nebenstrecken. Die Organisations- und Einsatzpläne wurden rechtzeitig überarbeitet und erstellt. Die 13 Winterdienstfahrzeuge sind bereits größtenteils auf den Winterdienst umgerüstet. Zehn Fahrzeuge zum Räumen und Streuen der Straßen sowie drei weitere für die Gehsteige stehen bereit. Insgesamt müssen sie eine Strecke von 234 Kilometer abdecken. Dazu sind 16 Fahrer eingeteilt.

Um besonders sensible Bereiche ausreichend betreuen zu können, sind drei Fahrzeuge doppelt besetzt. Zu diesen Gebieten gehören zum Beispiel der Krankenhausberg, der Weiherer Berg, der Rehberg sowie die Schul- und Kindergartenwege. Im Handstreudienst sind in 27 Bezirken 39 Mitarbeiter eingesetzt, um städtische Gehsteige, Bushaltestellen, Treppenanlagen, Fußgängerübergänge und öffentliche Flächen zu räumen und zu streuen. „Der heutige Räum- und Streudienst unserer Kommune geht dabei weit über die rechtlichen Anforderungen hinaus. Ein Winterdienst in diesem Umfang ist rechtlich gesehen eine freiwillige Leistung die aber natürlich aus gesellschaftlichem Interesse sinnvoll ist und zu unser aller Sicherheit beiträgt“, erklärte OB Lehmann.

Der Winterdienst stelle für die Mitarbeiter eine besondere, körperliche wie auch psychische Belastung dar. So muss im Handstreudienst oft über Stunden nasser Schnee weggeschaufelt werden. Die starken und ständigen Temperaturschwankungen, beim Ein- und Aussteigen in die Fahrzeuge, sind sehr anstrengend und führen zu schneller Müdigkeit. Hinzu kommen Einsätze in den frühen Morgenstunden oder spät in der Nacht. „Wir möchten aber natürlich auch an die Eigenverantwortung der Bürger appellieren“, führte Bauhofleiter Michael Barnickel aus.

„Jeder Bürger hat die ihm übertragenen Räum- und Streupflichten der anliegenden Gehwege zu erfüllen. Für dieses Jahr neu ist, dass die wechselseitige Winterdienstpflicht bei einem einseitigen Gehweg geändert wurde. Das heißt, der Anwohner, bei dem der Gehweg direkt anliegt, ist für den Winterdienst verantwortlich“. Die Regeln sind auch auf der Webseite der Stadt Kulmbach zu finden.

Zudem habe sich jeder Verkehrsteilnehmer an Straßen- und Gehwegverhältnisse anzupassen. Alle Verkehrsteilnehmer müssen im Winter den Witterungsverhältnissen angemessen ausgerüstet sein. Autofahrer brauchen Winterreifen und Fußgänger geeignetes Schuhwerk.

Richtig parken

Für Fahrten im Winter sollte mehr Zeit eingeplant werden. Zudem muss den Räumfahrzeugen Platz gemacht werden, sagt Barnickel. Die Winterdienstfahrzeuge würden besonders in Siedlungsstraßen oft durch parkende Fahrzeuge behindert, wodurch es zu teilweise erheblichen Verzögerungen kommt. Der Bauhof bittet alle Fahrer, ihre Autos nicht auf Anliegerstraßen und insbesondere nicht in den Wendehämmern zu parken, sondern auf Privatgrundstücken abzustellen. „Ich wünschen uns auch für diese Saison, dass alle Mitarbeiter und alle Bürger gesund sicher durch die bevorstehende Winter kommen. Allen eingesetzten Kräften im Winterdienst danke ich bereits im Voraus für ihren Einsatz“, betonte OB Lehmann abschließend.

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