Bauen im Landkreis Bayreuth Parzellen und Preise in den Gemeinden

udo bartsch
Die Stadt Creussen hat das Wohngebiet Sonnenleite ausgewiesen. Dort wurde 2019 intensiv gebaut. Foto: ub/Udo Bartsch

Wer in Stadtnähe wohnen will muss tief in die Tasche greifen. Dabei hat das Land auch seine Vorteile.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bayreuth - Die Kurier-Redaktion hörte sich um in den 33 Gemeinden des Landkreises Bayreuth. Wir fragten nach Bauplätzen und ihren Preisen.

Ahorntal: Keine Bauplätze. Das Bebauungsgebiet Hohlbaumweg soll 2022 erschlossen werden. 20 Bauplätze, davon 13 gemeindliche werden verkauft. Ein erschlossene Bauplatz mit Glasfaseranbindung koste circa 50 Euro pro Quadratmeter, sagt Bauamtsleiter Adelhard

Aufseß: Ein Bauplatz. Fünf Reservierungen gibt es. Der Quadratmeterpreis liegt bei 40 Euro. Die Erschließung liegt bei 80 Euro pro Quadratmeter. Neue Baugebiete sind nicht in Aussicht. Eine Bebauung innerorts sei schwierig, da Eigentümer nicht verkaufen, sagt Bürgermeister Alexander Schrüfer.

Bad Berneck: Keine Bauplätze, nur einzelne Baulücken. Der Preis pro Quadratmeter beträgt zwischen 65 und 70 Euro pro Quadratmeter, sagt Karin Sommerer vom Bauamt.

Betzenstein: 40 bis 50 private Bauplätze, sagt Bauamtsleiter Stefan Pickelmann. In Stierbalk und in Illerfeld plane ein privater Investor jeweils drei Häuser. Für rund 135 Euro pro Quadratmeter.

Bindlach: Keine Bauplätze zum Verkauf. Sonja Betge vom Bau- und Sicherheitswesen der Gemeinde kennt das Problem der Baulücken. Privatleute wollen nicht verkaufen.

Bischofsgrün: Drei gemeindliche Baugrundstücke, sagt Verwaltungsleiter Rainer Pedall. Weitere zehn sind in Privathand, doch keiner verkauft. Pedall schätzte den Quadratmeter Baugrund erschlossen auf 70 bis 75 Euro. Mittelfristig soll neues Bauland kommen, doch Vorrang habe die Innenverdichtung.

VG Creußen: Keine kommunalen Grundstücke; unbebaute in privater Hand werden als „Enkelgrundstücke“ zurückgehalten. Das Neubaugebiet Am Kapellenberg ist in der zweiten Abwägung. Wie fürs Wohnbaugebiet Schnabelwaid West ist die Ausschreibung Ende des Jahres. Am Ortsrand von Engelmannsreuth sollen Häuser entstehen. In Haag keine neuen Wohnbaugebiete; der Bebauungsplan für das Gebiet Haagrain steht, die Grundstücke sind aber in privater Hand.

Eckersdorf: Keine Bauplätze, aber 60 Baulücken. Eine Anschrift der Eigentümer wird noch erfolgen, sagt Geschäftsleiter Bernhard Brosig. In Eschen gibt es zwei Neubaugebiete. Die Beratungen laufen für weitere. Letzter Bodenrichtwert für den Quadratmeter war 130 bis 150 Euro, der Verkaufswert bei Privatverkäufen geht bis zu 200 Euro.

Emtmannsberg: Im Sandäcker III sollen vier Parzellen für Einfamilienhäuser und vier für Mehrfamilienhäuser entstehen, sagt der Weidenberger Bauamtsleiter Stefan Lauterbach. Erschließung ist 2022 geplant – mit Bauzwang. Im Ort gibt es kleine Nachverdichtungen.

Fichtelberg: Kein Baugebiet, sagt Verwaltungsleiter Thomas Förster. Es gibt rund 20 Bauplätze, die der Gemeinde oder Privatleuten gehören. Quadratmeterpreise erschlossen: 40 bis 75 Euro. Die Gemeinde will ein neues Baugebiet ausweisen, je nachdem wie es mit der Stabilisierungshilfe weitergeht.

Gefrees: Von 17 Parzellen sind zwei verkauft. Weitere sind reserviert. Der Quadratmeterpreis mit Glasfaser 59 Euro. Mittelfristig sollen Bauplätze ausgewiesen werden, sagt Bürgermeister Oliver Dietel. Auf einem ehemaligen Fabrikareal plane ein Investor Wohnungen, wie viele, ist unklar.

Glashütten: 41 gemeindliche Bauplätze. Auf der Warteliste stehen über 100 Interessierte. Ein neues Baugebiet: Hofäcker II. Erschließungskosten liegen bei über 100 Euro pro Quadratmeter.

Goldkronach: Keine Bauplätze. In der Peuntgasse wird ein Bebauungsplan aufgestellt. Wann und wie viele Bauplätze entstehen, ist unbekannt. sagt Karl Lindenthaler. Ein Unternehmen plant Bauplätze in Nemmersdorf, Anzahl und Preis sei noch nicht bekannt.

Heinersreuth: Keine Bauplätze. Der Gemeinderat geht Flächenversiegelung an. „Behutsam wachsen“ sei Leitbild, sagt Bauamts-Chef Danielo Heidrich. Baulücken sollen weg, große Grundstücke geteilt werden.

Hollfeld: Keine Bauplätze. 40 Privatgrundstücke könnten bebaut werden, aber niemand verkauft, sagt Heike Blume, Bauabteilung/Liegenschaften der VG.

Kirchenpingarten: Im Baugebiet Stockäcker sind 22 Parzellen geplant, Erschließungsbeginn des gemeindlichen Baugrundes soll im Herbst sein. Der Quadratmeter erschlossen soll 120 bis 130 Euro kosten, schätzt der Weidenberger Bauamtsleiter Stefan Lauterbach. Der Bauzwang beträgt fünf Jahre.

VG Mistelbach (Gesees/Mistelbach/Hummeltal): Keine Bauplätze. Privatleute haben auch nach Anschrift durch die Gemeinde nicht verkauft, sagt Elias Krug vom Bauamt. Die Gemeinde hat sich der Bebauung innerorts angenommen. Vor zwei Jahren lag der Quadratmeterpreis bei 120 bis 125 Euro.

Mistelgau: Neubaugebiete mit 30 Bauplätzen sind geplant: Die zweite Erweiterung Mashalder Mistelgau und die vierte Änderung Baugebiet Schlot sind im Erschließungsverfahren (Kanalbau), sagt Thomas Silbermann vom Bauamt. Quadratmeter beim letzten Verkauf: 108,50 Euro.

Mehlmeisel: Planungen für das Baugebiet An der Waldhausstraße mit elf Parzellen laufen, man kann Grundstücke kaufen, sagt Verwaltungsleiter Lothar Huber. Hohe Nachfrage. Im Ort gibt es neun Parzellen. Die Preise (teil-)erschlossen bezifferte Huber auf 45 bis 65 Euro. 2021 wurden 30 Bauplätze verkauft. Hauptanliegen der Bauwerber: Glasfaseranschluss, Krippe, Kindergarten?

Pegnitz: 154 freie Baulücken und ca. 150 potenzielle Bauplätze außerhalb von Bebauungsplänen. Die rund 300 Baugrundstücke sind in privater Hand. Die Stadt hat keine eigenen Baugrundstücke. Seit 2017 versucht sie, durch Anschreiben diese Privatgrundstücke dem Markt zur Verfügung zu stellen, sagt Manfred Kohl vom Bauamt.

Plech: In der Kreuzsteinstraße plant ein privater Investor für 135 Euro pro Quadratmeter Neubauplätze. Anzahl nicht bekannt, sagt Bauamtsleiter Stefan Pickelmann.

Seybothenreuth: Im Baugebiet Seybothenreuth Süd sollen erst neun, dann sechs Parzellen Gemeindegrund dieses Jahr oder nächstes Jahr erschlossen werden, sagt der Bauamtsleiter der VG Weidenberg, Stefan Lauterbach. Es wird einen Bauzwang geben.

Speichersdorf: 20 gemeindliche Bauplätze im Neubaugebiet Haidenaab-Am Mühlgraben. Quadratmeterpreis 75 Euro. Hinzu kommen die Erschließung für Wasser und Kanal sowie die Verbesserungsbeiträge für die Generalsanierung der Kläranlage, etwa zehn Euro pro Quadratmeter. Baupflicht von fünf Jahren. Beim Baugebiet Selbitz-Hochfeld läuft das Verfahren bis Sommer. Hier geht es um drei Grundstücke der Gemeinde und um zwei private.

Warmensteinach: Bebauungsplan Krügelwiese mit fünf Grundstücken für Einfamilienhäuser kommt, sagt Bürgermeister Axel Herrmann. Der Hausbau kann im Frühjahr 2023 beginnen. Bauplätze in Privatbesitz sind vorhanden, es gibt auch Lückenschlüsse im Ort. Warmensteinacher, die beruflich weg waren, kämen zurück, sagt Herrmann.

Waischenfeld: Im Baugebiet Waischenfeld-Nord sind 22 Bauplätze ausgewiesen, der letzte Bauplatz wurde diese Woche verkauft. Der Preis pro Quadratmeter beträgt 90 Euro ohne Wasseranschluss, sagt der Bürgermeister Thomas Thiem.

Weidenberg: Im Wohngebiet Ahornstraße kommen 13 Parzellen, sagt Bauamtsleiter Stefan Lauterbach. Die Erschließung ist 2023. Preise stehen nicht fest. Die Nachfrage sei groß. Im jüngsten Baugebiet Brunnenwiese hatte der Quadratmeter erschlossen 148 Euro gekostet, die Areale waren schnell verkauft. Bauzwang: drei Jahre.

Nicht geantwortet haben Pottenstein und Plankenfels.

Lesen Sie dazu auch: Bauen im Landkreis Bayreuth: Moderner Bungalow und historisches Gemäuer

Bilder