Kristiana Rohder setzt sich in Bamberger Einkaufszentrum gegen 25 Mitbewerberinnen durch Bayerns Schönste kommt aus München

Frank Gundermann, ddp

BAMBERG. Eigentlich hatte Kristiana Rohder den letzten Zug um 22.53 Uhr nach München erwischen wollen. Doch daraus wurde nichts. "Ich kann es nicht fassen. Ich bin einfach überglücklich", sagt die 25-jährige Münchnerin zu Tränen gerührt, nachdem sie am späten Samstagabend im oberfränkischen Bamberg zur Miss Bayern 2009 gekürt wurde.

 
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Dass sie bei 25 "so hübschen Mädels" von der 14-köpfigen Jury mit 540 Punkten zur schönsten Frau im Freistaat gewählt werde, "das hätte ich nicht erwartet".

Mit ihrem Sieg hat sich die brünette 25-Jährige, die sich in einem Münchner Club um Buchungen, Reservierungen und die Kundenbetreuung kümmert, zugleich für die Miss Germany Wahl am 14. Februar im Europa-Park Rust qualifiziert. Doch unabhängig davon, wie sie dort abschneiden wird, "mit der Miss Bayern bin ich so happy, das habe ich mir nie erträumt", sagt Rohder.

Neben ihr steht ihre Mutter Kerstin Huth-Rauscher, die extra aus Frankfurt am Main angereist ist und vor Stolz nur so strahlt. Um 22.37 Uhr bei der Bekanntgabe der Miss Bayern hatte Huth-Rauscher, die im Publikum ganz vorne stand, die Arme hochgerissen und gejubelt. "Ich habe gehofft, dass sie gewinnt", sagt die Mutter. Immerhin sei ihre Tochter während des Studiums in Großbritannien zur Miss University London 2008 gewählt worden.

Kristiana freut sich nun auf das zehntägige Vorbereitungscamp, zu dem die 23 Miss-Germany-Teilnehmerinnen Ende Januar nach Dubai reisen werden. Zusätzlich werden die Kandidatinnen am 24. Januar noch bei der TV-Show "Wetten, dass..?" zu sehen sein. Da sie als Miss Bayern in Zukunft vor allem Termine am Wochenende wahrnehmen wird, hofft Kristiana Rohder auf das Verständnis ihres Chefs.

Anna Lena Freynhagen kennt sich mit den Aufgaben einer Miss Bayern bereits bestens aus. Die 23-jährige Biologie-Studentin aus Regensburg, Miss Bayern 2008 und Vize-Miss Germany 2008, saß am Samstagabend nicht nur in der Jury, sondern krönte auch ihre Nachfolgerin. Sie wünschte Rohder vor allem "Spaß an der Sache" sowie die Fähigkeit, mit Kritik umzugehen. Denn auch als Miss Bayern müsse man sich kritische Kommentare am eigenen Erscheinungsbild anhören. "Schönheit ist eben Ansichtssache", sagt Freynhagen.

"Dabei sein ist alles", sagt Lucia Schildhauer aus Sinzing in der Oberpfalz, die nach dem Miss-Bayern-Wettbewerb bei ihren Eltern steht. Die 18-jährige Schülerin hatte sich als Miss Mazda Regensburg qualifiziert. Für sie war der Wettbewerb "ein Supererlebnis". Auch wenn sie nicht gewonnen hat, das Modeln will sie auf jeden Fall fortsetzen.

Nicht nur für die 18-Jährige war eine besondere Herausforderung an diesem Abend die Kälte. Die Wahl fand auf einer gefliesten Treppe mit angebautem Laufsteg im zugigen Eingangsbereich des Bamberger Einkaufszentrums Atrium statt. Bei Außentemperaturen von minus sechs Grad war im Innenbereich des Einkaufszentrums zudem noch eine von zwei Heizungseinheiten ausgefallen. Besonders die Bademoden-Präsentation geriet so zur Bewährungsprobe. "Aber da muss man durch", sagt Schildhauer.

Ihre Mutter Juliane Schildhauer war von diesem Veranstaltungsort zwar entsetzt, kann dem Miss-Wettbewerb aber doch etwas Positives abgewinnen. "Die Teilnahme stärkt das Selbstbewusstsein der Mädchen", sagt sie. Ihrer Tochter räumte sie allerdings von Anfang an keine Chance ein, sondern setzte auf "die Nummer 19, die hat eine ganz süße Ausstrahlung".

Eine Einschätzung, mit der sie nur knapp daneben lag. Denn Tanja Maderholz, die mit der Nummer 19 als amtierende Miss Waldkraiburg antrat und einen eignen 15-köpfigen Fanclub mitgebracht hatte, schaffte es mit 420 Punkten auf Platz zwei. Den dritten Rang belegte Jenna Klotz aus Rottach-Egern, die von der Jury 370 Punkte erhielt.

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