Badhane Gamachu und Stefan Hohberger bei den Herren in der Favoritenrolle Fun Run: Seriensieger wollen nachlegen

Vier Starts, vier Siege: Badhane Gamachu zählt auch in diesem Jahr wieder zu den Favoriten beim Fun Run. Foto: Peter Kolb Foto: red

2500 Läufer, Tausende Fans an der Strecke und drei große Favoriten – wenn am Sonntag der 13. Maisel’s Fun Run Bayreuth wieder in Lauf-Mekka verwandelt, werden wohl Stefan Hohberger, Badhane Gamachu und Anja Schneider wieder die Zeiten vorgeben. Beim Halbmarathon der Frauen ist dagegen alles offen.

 
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Kein Läufer prägte den Fun Run in den vergangenen vier Jahren so wie Badhane Gamachu. Der gebürtige Äthiopier, der für die Turnerschaft Bayreuth startet, ist bei der größten Laufveranstaltung der Region ungeschlagen. Dreimal gewann er den Viertelmarathon, einmal den Halbmarathon. Das Ziel bei seinem fünften Start ist da klar. „Ich will das 10-km-Rennen wieder gewinnen“, sagt Gamachu selbstbewusst.

Traum vom Profi-Läufer geplatzt

Doch die Voraussetzungen haben sich für ihn im Vergleich zu den vorherigen Jahren geändert. Den Traum vom Profi-Läufer konnte sich Gamachu nicht erfüllen. Zwar ist er auf bayerischer Ebene absolute Spitze – erst Ende April wurde er bayerischer Meister im Halbmarathon –, doch er erkannte, dass er mit seinem Sport kein Geld verdienen kann.

Nun ist sein Leben nicht mehr nur auf das Laufen ausgelegt: Seine Familie und sein Beruf – Gamachu arbeitet 40 Stunden in der Woche – haben nun Vorrang. Das Training findet nun weniger Platz im Tagesablauf, etwa 100 Laufkilometer in der Woche sind es aber trotzdem noch. Doch mit diesem Trainingsumfang fällt Gamachu eher in die Kategorie „ambitionierter Hobbyläufer“.

Stefan Hohberger will nächsten Sieg

Das gilt auch für Stefan Hohberger. Drei bis vier Mal in der Woche trainiert der 33-Jährige. Sein Ziel: der Sieg im Halbmarathon. 2005 nahm er das erste Mal am Fun Run teil. Die Bilanz ist beeindruckend. Bei sieben Teilnahmen holte er sechs Siege und einen zweiten Platz. „Ich habe schon ein bisschen was gemacht“, sagt Hohberger beim Blick auf seinen Fitnessstand.

Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Bayreuth trainiert gerne in der Saas, im Studentenwald oder in der Eremitage. Obwohl er noch nie in Passau gelebt hat, läuft er für die LG Passau. „Die Trainingsgruppe und die Trainingslager sind sehr gut“, begründet er seine Vereinswahl.

Hamburg-Marathon steckt noch in Anja Schneiders Beinen

Auch die Favoritin auf den Sieg beim Viertelmarathon der Frauen wohnt in Bayreuth, startet aber für einen weiter entfernten Verein. Anja Schneider läuft für die LG Regensburg – und das mit großem Erfolg. Vor zwei Wochen wurde sie beim Hamburg-Marathon zweitbeste Deutsche. „Das Rennen steckt mir schon noch etwas in den Beinen“, sagt Schneider. „Aber ich habe diese Wahnsinnsstimmung beim Fun Run in so toller Erinnerung, dass ich mein Heimrennen nicht verpassen will.“

Und doch wäre das fast passiert. Als sich Schneider anmelden wollte, war der Viertelmarathon schon ausgebucht. „Jetzt verzichtet meine Cousine für mich auf ihren Startplatz“, sagt Schneider. „Ich kann meinen Titel aus dem Vorjahr also verteidigen und hoffe, dass ich wieder vorne dabei bin.“

Die Titelverteidigerin beim Halbmarathon – Sandra Haderlein vom SC Kemmern – ist dagegen am Sonntag nicht am Start. So verspricht dieses Frauen-Rennen wohl die meiste Spannung, eine Favoritin ist nicht auszumachen. Gute Chancen rechnet sich aber Elvira Flurschütz aus. Die Bindlacherin beendete den Fun Run im Vorjahr auf dem zweiten Platz.

Startzeiten, Streckenführung und alle wichtigen Informationen zum 13. Maisel's Fun Run finden sich hier.

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... und so war unser Fun-Run-Training mit Triathletin Anne Haug.

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