Bürgermeister ermuntert zum Widerstand
Während sich einer der beiden Bürgermeister öffentlich nicht zu dem Gerichtsentscheid äußern möchte, weil er weitere Beschimpfungen aus der Pegida-Ecke fürchtet, gibt sich Waldemar Brohm, das Gemeindeoberhaupt von Margetshöchheim, nach kurzer Überlegung kämpferisch. „Dieses Urteil soll anderen Kommunalpolitikern Mut machen, sich nicht alles gefallen zu lassen.“
Es sei ihm bewusst, so Brohm, dass er sich als Bürgermeister manchmal auch mit persönlicher Kritik auseinandersetzen müsse. Mit vielen Bürgern, die Befürchtungen zum Umgang mit Asylbewerbern geäußert hätten, habe er intensive persönliche Gespräche geführt.
Bachmann soll auf Teneriffa leben
Die Attacke Bachmanns bei Facebook sei ihm aber zu weit gegangen. Er lasse sich nicht, so Brohm, von einem „Mann aus Dresden, der meine Arbeit gar nicht kennt“, öffentlich beleidigen. Das Urteil bestätige ihn in seiner Absicht, ein „Zeichen der Wehrhaftigkeit“ zu setzen.
Pegida hat unterdessen in Dresden zweijähriges Bestehen gefeiert. Noch immer treffen sich jeden Montag zwischen 2000 und 4000 Menschen, um unter anderem gegen die Flüchtlingspolitik zu protestieren. Bachmann, der zeitweise 25 000 Demonstranten mobilisierte, ist derweil Medienberichten zufolge nach Teneriffa umgezogen.
Mit Material von epd