Babyrutschen und Bolzplätze Was die jungen Bayreuther freut und ärgert

Michael Weiser
 Foto: red

Bayreuth will Familienstadt werden. Doch wie beurteilen die den Stand der Dinge, die’s am meisten angeht – die Kinder? Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe stellte sich bei ihrem ersten Kinderempfang deren Fragen.

 
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Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, und Anfänge gibt es viele, noch immer. Gestern Nachmittag: Kinderempfang im Sitzungssaal des Rathauses, das erste Mal für Brigitte Merk-Erbe als Oberbürgermeisterin. Ist sie gespannt? Kindermund tut Wahrheit kund, so heißt es, was will man da erst von 60, 70 Kindermündern erwarten? Merk-Erbe schließt die Augen und schüttelt den Kopf. „Nein, also das ist ja schon früher meine Profession gewesen.“

Merk-Erbe war Konrektorin an der Dr.-Kurt-Blaser-Schule in Bayreuth – Heimspiel für sie. Aber: Sie wird sich heute auf einiges gefasst machen können. Zum Beispiel von Valentina. Die beschwert sich gegenüber dem Kurier-Reporter über ihren Spielplatz. „Bäh, da gibt es nur Babyrutschen“, sagt sie und streckt die Zunge raus.

Locker in kurzer Hose

Flankiert wird die Oberbürgermeisterin von Günther Weber vom Schulamt, von Sozialreferent Carsten Hillgruber und von Jugendamtsleiter Christian Hübsch. Die drei bemühen sich, nicht so verwaltungsratsmäßig rüberzukommen: mit legerer Hose, kurzem Hemd, ohne Anzug. Merk-Erbe wirkt locker, sie freut sich sichtlich über die „vielen jungen Gesichter“ hier.

Und doch wirkt dieser Empfang bürgermeistermäßig. Vielleicht, weil sich Kinder und Frau Oberbürgermeisterin frontal gegenübersitzen und alles über Mikrofon gesprochen wird. Vielleicht, weil Merk-Erbe von „investieren“ spricht und Weber einmal so etwas Sperriges androht wie „Kombinationsspielanlagen“. Vielleicht auch, weil Merk-Erbe Bilanz zieht.

Annegret aus der Grundschule St. Georgen zum Beispiel hatte vergangenes Jahr eine neue Aula angeregt. Die Oberbürgermeisterin frohlockt und sagt, dass sie kürzlich den ersten Spatenstich vorgenommen habe. Johannes aus der Hohlmühle hatte über unbeleuchtete Straßen geklagt. Hier ward Licht. „Ihr seht, dass eine Menge angeregt und erledigt wurde.“ Das klingt, ein wenig zumindest, nach Politik.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Dienstagsausgabe (10. Juli) des Kuriers.

Foto: Harbach

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