Baby-Boom in Bayern

Symbolfoto: Waltraud Grubitzsch/dpa Foto: red

Das freut auch Bayerns Familienministerin: Im Freistaat gibt es einen regelrechten Baby-Boom. Im vergangenen Jahr wurden so viele Kinder geboren wie seit dem Jahre 2000 nicht mehr. Einen Langzeitrekord gibt es auch bei den Sterbefällen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Im Freistaat sind 2015 so viele Kinder zur Welt gekommen wie seit 15 Jahren nicht. Insgesamt hätten rund 118 300 Kinder das Licht der Welt erblickt, teilte das Landesamt für Statistik am Freitag in Fürth mit. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Anstieg um immerhin fast vier Prozent. Damit wurde der höchste Stand an Geburten verzeichnet seit dem Jahr 2000, damals waren knapp 120 800 Kinder in Bayern zur Welt gekommen.

Bayerns Familienministerin Emilia Müller begrüßte den positiven Trend. «Kinder stehen für Zukunft, sie bedeuten Glück und Freude», erklärte die CSU-Politikerin in München. Aufgabe der Politik sei es, passende Rahmenbedingungen für die Familien zu schaffen. «Denn Lust und Mut auf Kinder stärken wir am besten, wenn Eltern das Familienleben nach ihren eigenen Vorstellungen leben können. Dazu brauchen wir eine kinder- und familienfreundliche Gesellschaft.»

Allerdings liegt auch der Wert des vergangenen Jahres deutlich unter der Zahl der Geburten, wie sie etwa 1990 registriert wurde: Damals kamen in Bayern gut 136 000 Kinder zur Welt. Danach ging es bergab: 2005 wurden im Freistaat nur rund 107 000 Geburten verzeichnet, 2010 waren es sogar lediglich etwas mehr als 105 000 gewesen.

Auch im vergangenen Jahr war die Zahl der Sterbefälle höher als die der Geburten. 133 500 Menschen starben, dies war im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von knapp acht Prozent. Damit gab es 2015 im Freistaat so viele Sterbefälle wie seit 1945 - dem Ende des Zweiten Weltkriegs - nicht mehr, damals waren es fast 153 000.

dpa

Autor

Bilder