In Deutschland rauben immer häufiger Krimminelle Geldautomaten aus, indem sie sie sprengen. Die Banken verschließen deshalb nachts öfter ihre Vorräume – auch für Kunden.  Das gab erst vor kurzem auch  die Stadtsparkasse München bekannt. In Bayreuth gehen Banken ebenfalls diesen Schritt. 
„Glücklicherweise kam es bei der Sparkasse in Bayreuth noch zu keiner Geldautomatensprengung“, erklärt Lothar Weiß, Sprecher der Sparkasse Bayreuth. Das Risiko  möchte das Geldinstitut dennoch minimieren. „Wir schließen einen Großteil der Selbstbedienungs-Geschäftsstellen und -Bereiche nachts zwischen 23 und 5 Uhr“, sagt der Sparkassen-Sprecher. Für die Kunden bedeutet das, dass sie in diesem Zeitraum kein Bargeld abholen können. Was passiert, wenn jemand sein Geld um 22.59 Uhr abholt? Kommt der Kunde dann auch um 23 Uhr noch aus der Bank heraus? Weiß sagt: „Die Türen sind von innen offen. Bei uns wird kein Kunde eingesperrt.“
Die nächtliche Schließung ist allerdings eine von vielen Sicherheitsmaßnahmen. Denn geschlossene Geschäftsstellen und Bereiche allein bewirken natürlich noch keinen wirklichen Schutz vor Geldautomatensprengungen, so Weiß. „Der Einbau von Einfärbe-Techniken ist unseres Erachtens nach am wirkungsvollsten.“ Dabei handelt es sich um Farbe, die bei einer Sprengung des Automaten die Geldscheine unbrauchbar macht. Die Kriminellen werden laut Weiß nur dann von ihrem Vorhaben absehen, einen Geldautomaten zu sprengen, wenn es sich für sie nicht mehr lohnt. Obwohl der Markt für passende Geldautomaten-Sicherheitstechnik begrenzt ist, „investiert die Sparkasse laufend in modernste Sicherheitstechnik“. Da nimmt das Unternehmen auch lange Bestell- und Umrüstzeiten,  die mit erheblichen Kosten verbunden sind, auf sich.