Eine fehlende Rettungsgasse kann im Ernstfall nicht nur Menschenleben kosten, sondern auch fast zu einem Waldbrand führen, wie die Feuerwehr Hirschaid feststellen musste.
Ursprünglich wurden die Kameraden auf die A73 kurz hinter die Anschlussstelle Bamberg-Süd in Fahrtrichtung Suhl am Samstag zu einem brennenden Auto alarmiert. Vorausgehend war der Leistungsabfall eines BMW, den dessen Fahrerin Höhe Bamberg Süd feststellte. Sie lenkte ihren Wagen kurz nach der Anschlussstelle auf die Standspur und verließ zusammen mit ihrem Beifahrer das Fahrzeug.
Sekunden später bemerkten sie dunklen Rauch, der aus der Motorhaube quoll, und alarmierten die Feuerwehr. Allerdings hatten die anfahrenden Kräfte der Feuerwehr Hirschaid erhebliche Probleme, die Einsatzstelle zu erreichen, weil nicht nur eine Baustelle die Anfahrt erschwerte, sondern auch eine fehlende Rettungsgasse.
Letzteres sorgte für eine Verzögerung von ungefähr fünf Minuten. Diese Zeit reichte allerdings aus, um das komplette Fahrzeug in Flammen aufgehen zu lassen. Zusätzlich griff das Feuer noch auf die Böschung neben der Autobahn über.
Wäre noch länger kein Durchkommen gewesen, so hätte sich der Brand auch im angrenzenden Hochwald ausgebreitet: "Weitere Verzögerungen bei der Anfahrt hätten wohl zu einem ausgeweiteten Brand geführt“, sagte Stadtbrandrat Matthias Moyano an der Einsatzstelle der Nachrichtenagentur News5.
Einen möglichen größeren Brand konnten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hirschaid noch verhindern - sie bekamen das Feuer wenige Meter vor dem Waldrand unter Kontrolle.
Zur Sicherheit ließen sie allerdings zusätzliche Kräfte der ständigen Wache Bamberg nachalarmieren, um die Versorgung mit Löschwasser zu gewährleisten und den Brand gesichert einzudämmen.
Am ausgebrannten Fahrzeug entstand laut Polizeiangaben ein Sachschaden in Höhe von etwa 35.000 Euro. Die A73 war ab Bamberg Süd in Richtung Suhl für rund zwei Stunden komplett gesperrt.
red/News5
