Viele Möglichkeiten für Gärtner
Die Bewerbung ist nicht kompliziert – absichtlich. „Sie soll ja nicht abschrecken, sondern zum Mitmachen animieren“, sagt Claudia Büttner. Neben den Kriterien, die naturnahe Gärten zu erfüllen haben, gibt es einige Elemente, die gerne gesehen werden: wilde Ecken, Wiesenelemente und Wildkräuter, gebietstypische Sträucher oder Trockenmauern und Holzstapel. Auch die Bewirtschaftung fließt in die Bewertung mit ein. Gemüsebeete, Komposthaufen und Gründüngung bringen ebenso Pluspunkte wie Regenwassernutzung, Obstbäume und Beerensträucher. Wichtig sei der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger sowie torfhaltige Substrate, sagt die Fachberaterin: „Moore sind wichtige Lebensräume und CO2-Speicher. Es gibt gute Alternativen zu Torf.“ Dabei legt Claudia Büttner „Wert auf die Feststellung, dass ein naturnaher Garten nicht gleichbedeutend mit Wildnis sein muss. „Was aber hilft“, sagt sie augenzwinkernd, „ist ein bisschen Mut zur Unordnung.“ In wilden Ecken dürfen gerne Disteln und Brennnesseln stehen. Freiwachsende Sträucher bieten Vögeln und Insekten Schutz und Nahrung.