Auszeichnung für eine starke Frau Bayreuth: Bürgerpreis für Claudia Hoffmann

Von Frank Schmälzle
Eine starke und warmherzige Frau: Claudia Hoffmann bekam den Bürgerpreis der Stadt Bayreuth. Foto: Wittek Foto: red

Besser als sie sich selbst charakterisiert, kann man es nicht sagen: „Ich habe in meinem Leben versucht, das Richtige zu tun.“ Claudia Hoffmann hat in ihrem Leben vieles richtig gemacht.

 
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16 Jahre lang war sie ehrenamtliche Ausländerbeauftragte der Stadt. Sie hat den Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis und den Internationalen Club der Universität mitbegründet, bis heute eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Stadt und Uni. Sie hat sich für Flüchtlinge eingesetzt. Sie hat Geld für wohltätige Zwecke gesammelt. Sie war das Gesicht von „Big Sister“ – einer Initiative, die Anfang der 1990er Jahre für Familien von US-Soldaten da war, als die in den Kuwait-Krieg ziehen mussten. Dafür hat Claudia Hoffmann gestern aus der Hand von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe den Bürgerpreis der Stadt Bayreuth entgegengenommen. Merk-Erbe sagt: Claudia Hoffmann hat Willkommenskultur gelebt, als es dieses Wort noch gar nicht gab.

Für Claudia Hoffmann ist der Bürgerpreis ein Symbol der Versöhnung und der Hoffnung. „Dass ich als gebürtiger Amerikanerin, 70 Jahre nachdem die US-Streitkräfte Bayreuth bombardiert haben, diesen Preis bekomme, ist ein Symbol.“ Die Kriege und Konflikt dieser Welt erfüllen sie mit Sorge. „Wir werden sie nur lösen, wenn wir Respekt vor der Würde aller Menschen haben. Niemand ist besser als ein anderer.“ Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe sagt: Claudia Hoffmann steht für ein weltoffenes, tolerantes Bayreuth. Für ein Bayreuth, das sich kümmert und hinschaut. Das das Verbindende nicht das Trennende betont.

Wärme und Herzlichkeit, Verständnis und Mitgefühl. Das strahlt Claudia Hoffmann aus. Jedem gegenüber und in jeder Situation. Richtiger kann man es nicht machen.

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