Das Bayerische Sozialministerium hat grünes Licht für den Bau einer neuen Rehaklinik der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern (DRV) in Bayreuth gegeben. Das Aus für die Höhenklinik in Bischofsgrün ist damit offenbar besiegelt.
Wie die DRV am Freitag mitteilte, bestätigte das bayerische Sozialministerium den Neubau an der Lohnengrin-Therme, für den eine Investitionssumme von 60 Millionen Euro vorgesehen sind.
Das Ministerium als Aufsichtsbehörde habe mitgeteilt, dass das im März 2016 beschlossene Konzept des Vorstandes der DRV rechtlich nicht zu beanstanden sei, heißt es in der Mitteilung. Es entspreche insbesondere den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Ein externes Gutachten, welches von dem Ministerium in Auftrag gegeben worden sei, habe das Vorhaben und das zugrundeliegende Konzept im Ergebnis bestätigt.
Die Bayreuther Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe begrüßte die Entscheidung. „Ich habe immer daran geglaubt und die Stadt hat das Ihre getan, damit es gelingen kann, dass die DRV eine neue Klinik im Bereich der Lohengrin Therme errichtet",. teilte sie dem Kurier auf Anfrage mit. "Es ist für die Stadt und die Zukunft der Stadt eine wirklich gute Nachricht, dass auch das Sozialministerium zu dem Ergebnis gekommen ist, dass die Entscheidung der DRV nicht zu beanstanden ist. DRV und Stadt können nun gemeinsam die nächsten Schritte unternehmen. Für den Gesundheitsstandort Bayreuth kann ein Klinikneubau der DRV im Bereich der Lohengrin Therme nicht hoch genug eingeschätzt werden.“
Damit werde in Bayreuth eine Rehabilitationsklinik mit 300 stationären Betten und 60 ambulanten Behandlungsplätzen geschaffen. Schwerpunktindikationen dieser Klinik werden die Orthopädie, die Onkologie und die Psychosomatik sein. Im Mittelpunkt werden die medizinische, aber auch die berufliche Rehabilitation stehen. Die Klinik soll im Jahr 2025 fertiggestellt sein. Dann werden die bisherige Höhenklinik in Bischofsgrün und die Klinik Herzoghöhe in Bayreuth in diesem Rehabilitationszentrum zusammengeführt. In Bischofsgrün waren die Pläne auf heftigen Widerspruch gestoßen. Auch von einem "unmoralischen Angebot" bei einem Grundstückspreis von einem Euro pro Quadratmeter auf Erbpachtbasis war die Rede. Allerdings hatte Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz mitgeteilt, dass sich der Grundstückspreis nach einer neuen Bewertung ändern könne.
Die Klinik solle den Patientinnen und Patienten die modernsten Rahmenbedingungen bieten, welche nach dem heutigen Erkenntnisstand möglich sind. Die Versicherten sollten durch eine umfassende Behandlung und Betreuung ihre Leistungsfähigkeit im beruflichen, aber auch im privaten Alltag erhalten bzw. wiederherstellen und sich bei dem Klinikaufenthalt auch wohlfühlen.
Der Klinikneubau sichere mittel- und langfristig zahlreiche hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Großregion Bayreuth. Er ist nach Angaben der DRV ein wichtiges Glied in der Kette der Gesundheitsversorgungsleistungen in Bayreuth und darüber hinaus. Er stelle eine optimale Ergänzung der bisherigen Einrichtungen dar. Ein entsprechender Kooperationsvertrag mit dem Klinikum Bayreuth, ein Haus der Akutversorgung, sei im Interesse der Patientinnen und Patienten abgeschlossen worden.
Einer der nächsten Schritte werde sein, einen Architektenwettbewerb für das neue Gebäude einzuleiten.
