Schluss nach 143 Jahren: Der Schalhersteller Fraas stellt an seinen Heimatstandorten Helmbrechts und Wüstenselbitz (Landkreis Hof) die Produktion ein. Dem fundamentalen Schritt, die komplette Fertigung in ein seit dem Jahr 2005 existierendes Werk in Ost-China (Zhangjiagang, Provinz) zu verlagern, fallen mehr als zwei Drittel der Arbeitsplätze am Fraas-Stammsitz zum Opfer: 125 Beschäftigte müssen gehen, die verbliebenen 50 werden in der Zentrale des familiengeführten Unternehmens in Vertrieb, Marketing, Logistik und Design weiter tätig sein. Geschäftsführer Andreas Schmidt bezeichnete die Entscheidung am Montag im Exklusivgespräch mit unserer Zeitung als „Neuorientierung“ und „Antwort auf die veränderten Marktbedingungen“ – doch letztlich ist sie auch die Konsequenz der hohen Energie-, Beschaffungs- und Personalkosten in Deutschland. Schmidt: „In China treffen wir auf eine Kostenniveau, das es uns erlaubt, unsere Produkte 40 bis 50 Prozent günstiger herzustellen.“