Deutlich besser kamen die Münchner ins Spiel. Auch wenn Kane in der ersten Halbzeit noch nicht oft am Ball war, hatten die Bayern weitere gute Chancen. Der Schuss von Jungstar Jamal Musiala ging knapp vorbei (21.), der Versuch von Mazraoui touchierte den Pfosten (21.). Leon Goretzka, der auf der Position neben Joshua Kimmich den Vorzug vor Neuzugang Konrad Laimer erhalten hatte, prüfte Pavlenka (34.).
Beide Mannschaften „noch in der Findungsphase“
Die Bayern wirkten handlungsschneller als am vergangenen Samstag gegen Leipzig, die Abwehr mit Neuzugang Minjae Kim und Dayot Upamecano bekam wenige Gelegenheiten, sich auszuzeichnen.
Werder-Trainer Ole Werner hatte kurz vor dem Spiel bei Sat.1 vor dieser „schwerstmöglichen Aufgabe“ zum Auftakt gegen den Rekordmeister gewarnt, aber auch Hoffnung gemacht, weil sich beide Mannschaften „noch in der Findungsphase“ seien. Sein Team hatte aber deutlich größere Mühe im Spielaufbau. Kurzfristig verzichten musste Werner auf Innenverteidiger Niklas Stark, der „aus persönlichen Gründen“ fehlte, wie Werder mitteilte.
Und dann kam Kane
Von den vorausgegangenen 27 Bundesliga-Spielen gegen die Bayern hatte Bremen keines gewonnen. Nach der Pause kam Leonardo Bittencourt zur aussichtsreichen Chance zum Ausgleich im Bayern-Strafraum heran gerutscht, der Ball ging aber vorbei (47.). Füllkrug schoss zwei Minuten später über das Tor von Sven Ulreich. Insgesamt kamen die Bremer mutiger aus der Kabine.
In der Folge verflachte die Partie dennoch etwas - bis zum Pfostenschuss von Kingsley Coman (58.). Die Bayern machten in dieser Phase zu wenig aus ihrer Dominanz. Und dann kam Kane. Mit einem Distanzschuss prüfte der Kapitän der englischen Nationalmannschaft zunächst Pavlenka (61.) und wurde dann zu Beginn der Schlussphase von Alphonso Davies im Strafraum angespielt. Mit dem rechten Fuß entschied der Starstürmer die Partie. Kurz vor seiner Auswechslung plagten den Stürmer offensichtlich Krämpfe, Sané krönte kurz vor Schluss seinen guten Auftritt mit seinem zweiten Tor, ehe auch Tel traf.