Lieder an einem Sommerabend, vom „Lichten Morgen“ bis zum „Abendstern“ entführten die Zuhörer in die sehnsuchtsvolle Welt der Romantik im 19. Jahrhundert mit Robert und Clara Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Johannes Brahms sowie Fanny Hensel.
Lang anhaltender, begeisterter Applaus am Sonntagabend zeigte, dass der Auftakt der 46. Pegnitzer Sommerkonzerte, diesmal in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Pegnitz, ein durchaus gelungener war. Da Kantor Jörg Fuhr sich krankheitsbedingt entschuldigen ließ, eröffnete Martina Hofmann vom Kulturamt offiziell die diesjährige Konzertsaison.
Lieder an einem Sommerabend, vom „Lichten Morgen“ bis zum „Abendstern“ entführten die Zuhörer in die sehnsuchtsvolle Welt der Romantik im 19. Jahrhundert mit Robert und Clara Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Johannes Brahms sowie Fanny Hensel.
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Eng waren die Verbindungen der fünf Musiker. Die Freundschaft zwischen Robert Schumann(1810-1856) und Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) hielt bis zu dessen Tod,Robert Schumann förderte zudem die berufliche Karriere von Johannes Brahms(1833-1897), der auch nach dem Tod Schumanns noch ein inniges Verhältnis zu dessen Frau Clara (1819-1896) hatte. Fanny Hensel (1805-1847) schließlich war die Schwester Mendelssohn-Bartholdys. Kein Wunder also, dass auch die innigen musikalischen Bande zwischen diesen Komponisten nicht zu überhören sind.
„Geheimes Flüstern hier und dort“ war der Abend im Altenstädter Schloss, einer sehr passenden Kulisse, überschrieben. Ein Abend, der die Zuhörer mitnahm in eine bezaubernde Reise der Fantasie, der Sehnsucht und der Liebe, der erfüllten, aber auch ein bisschen der unerfüllten. Eingebettet in wohlklingende Weisen auch die dazugehörigen Texte, die von Traditionen, von der Natur, ein wenig märchenhafter Tier- und Pflanzenwelt erzählten, und die selbstverständlich auch häufig als Verklausulierungen für Liebe und Leidenschaft zwischen zwei Menschen stehen.
Passend zu den Freundschafts- und Verwandtschaftsbeziehungen der Komponisten sind auch die Bande der Familie Fuhr. Jens Fuhr (Klavier), Konstanze Miehlich-Fuhr (Sopran)und Bernadetta Michaldo-Fuhr (Mezzosopran) nahmen die Zuhörer mit auf die romantisch-musikalische Reise und man merkte ihnen deutlich an, dass sie gerne miteinander musizieren. Jens Fuhr als Pianist, der die Sängerinnen nicht nur einfühlsam begleitete, sondern auch gekonnt auf des Flügels Schwingen trug. Konstanze Miehlich-Fuhr gut gelaunt und mit Hingabe an die Musik, Bernadetta Michaldo-Fuhr sehr inspiriert, stimmlich warm, angenehm weich und leidenschaftlich, einfach schön. Großartig auch als Solist war Jens Fuhr. Bescheiden in der persönlichen Art, ohne ausladende Gestik zauberte er das Klavierstück in E-Dur von Fanny Hensel auf den Steingräber Flügel, verschrieb sich nur der Musik. Zum Zurücklehnen und Träumen.