Der Leiter des Arbeitskreises Heimatkunde, Dr. Hans Weisel, stellte den Autor Kai Kellermann mit seinen Eltern und den Arbeitskreis vor. Weisel war bei seiner Arbeit zufällig aufgefallen, dass hier im Arbeitskreis eine Diplomarbeit von Kai Kellermann vorlag. Er wusste gleich, dass dies Thema für ein Buch sei.

Der 30-jährige Kai Kellerman, der jüngste Autor des Fränkische-Schweiz-Vereins, stellte sich zunächst als Landschaftsgärtner und Architekt vor, er arbeitet in Freilassing. Seine Eltern wohnen in Pegnitz, wo er auch zur Schule ging und im dortigen Gymnasium einen bekannten Lehrer namens Walter Tausendpfund hatte.

Die Idee, herrschaftliche Gärten und Parkanlagen in der Fränkischen Schweiz im Sinne eines Inventars zu erfassen, wurde 2003 geboren, als der Autor nach einem Thema für seine Diplomarbeit im Studiengang Landschaftsarchitektur suchte. Gartendenkmalpflege sollte das Fachgebiet sein und die Fränkische Schweiz der Raum, in dem es nach einem geeigneten Objekt für ein Pflegekonzept zu suchen galt. Die Fränkische Schweiz suchte er oft mit seinem Motorrad auf. Schnell war klar, dass Pionierarbeit geleistet werden musste, da über Gartenkunst in der Fränkischen Schweiz kaum Publikationen bestanden – von Sanspareil abgesehen, später kam Unterleinleiter hinzu.

Es zeigte sich aber auch, dass es im Naturpark weitaus mehr zu entdecken gab als zunächst angenommen. Anstelle sich nun einem einzelnen Objekt zu widmen und für dieses ein Pflegekonzept mit Bestandskartierung, Geschichtsforschung und Ausarbeitung von Entwicklungszielen zu erstellen, erschien es sinnvoller, den in vielen Fällen bedrohten Bestand zu erfassen und zu dokumentieren. So wurden insgesamt 28 Objekte im Kerngebiet des Naturparks beschrieben, wobei auch dort Geschichtsforschung betrieben wurde, wo keine Überreste alter Gartenanlagen mehr zu finden waren.

Gerade die Recherchen bezüglich der geschichtlichen Wurzeln konnten bei der großen Anzahl an Objekten nicht sehr tief reichen, da ausführliche Archivarbeit, aber auch eine detaillierte Bestandskartierung schon bei einem einzigen Objekt nur unter großem Zeitaufwand zu leisten sind.

Ziel war es vielmehr, einen ersten Schritt zu unternehmen, quasi einen Grundstein für eine vertiefende gartendenkmalpflegerische Forschung an einzelnen Objekten zu legen und das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken. Aus diesem Grund wurden nun die Ergebnisse der Diplomarbeit „Burg- und Schlossgärten in der Fränkischen Schweiz“ überarbeitet und 25 Objekte für einen größeren Interessentenkreis in Buchform aufbereitet.

Der größte Garten oder Park ist für Kellermann ohne Zweifel Schloss Greifenstein gewesen. Er machte aber anfangs auch eine Bestandsaufnahme in vier Landkreisen.

Von Cornelia von Aufseß hat er viel brauchbares Material bekommen – hätte auch gerne seine Arbeit dort mit einem Spaziergang vorgestellt. Einen sehr interessanten, kaum mehr sichtbaren Wanderweg gibt es auch rundum den Schloss Unteraufseß. Beim Begehen stieß er auf eine verdeckte Treppe. Nachforschungen hierüber ergaben, dass hier einst eine Weinberganlage war.

Der Dank des Autors galt den Schlossbesitzern, aber auch allen beteiligten Behörden und Archiven sowie den Fotografen und dem Herausgeber für ihre Unterstützung. Ein Dank ging an Dr. Hans Weisel. Auch der anwesende Vorsitzende Paul Pöhlmann vom Hauptverein bedankte sich beim Arbeitskreis für dessen wertvolle Arbeit. wo





INFO Der Band 14 der Schriftenreihe I ist beim Fränkische-Schweiz-Verein Ebermannstadt, Arbeitskreis Heimatkunde zum Preis von 14,80 Euro erhältlich.