Auf der Stiftskirche hat sich ein Storchenpaar niedergelassen Himmelkron Störche mit Nachwuchs auf dem Kirchendach

Von Jonas Kühn
Nachwuchs bei Storchens auf der Stiftskirche in Himmelkron. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Der Storch gilt im Volksmund als Symbol für Fruchtbarkeit und Nachwuchs. In Himmelkron ist nun ein Storchenpaar selbst im Elternglück. Die beiden Weißstörche nisten seit etwa sechs Wochen auf dem Dach der Stiftskirche – hinzugekommen sind nun mindestens drei Jungtiere.

 
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Michael Krug, Pfarrer der Stiftkirche, hofft auf einen möglichst langen Aufenthalt der jungen Storchenfamilie. „Wir versuchen, ihnen das Leben so angenehm wie möglich zu machen“, sagt Krug. Bereits vor acht Jahren ist auf dem Kirchdach eine Vorrichtung installiert worden, die den Nestbau erleichtern soll. Diese müsse einem hohen Gewicht standhalten, erklärt Erich Schiffelholz, Kreisgruppenvorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz (LVB) in Kulmbach: „Das Gestell kann mit Horst bis zu 800 Kilogramm wiegen – ohne Störche.“ Im März sei das Angebot erstmals genutzt worden – von besagtem Storchenpaar.

Storchens in Schichtarbeit

Brut, Versorgung und Schutz des Nachwuchses geschähen in Schichtarbeit, sagt Pfarrer Krug: „Die beiden Störche wechseln sich ab. Wenn der eine Storch im Nest ankommt, klappern sie kurz und unterhalten sich. Dann fliegt der Storch, der im Nest war, los.“ Bei Sonne spende ein Elterntier Schatten, bei Wind, Regen und sogar Hagel dienten seine Flügel als Wetterschutz. Der andere Storch suche derweil nach Nahrung und Nistmaterial.

Für die Jagd komme nicht jede Wiese in Frage, weiß Schiffelholz: „Storche jagen nicht im hohen Gras. Gemähte oder halbhohe Wiesen sind ihnen am liebsten.“ Dass Störche dabei nur auf Frösche fixiert sind, sei ein Irrglaube. „Sie fressen auch gern große Insekten, Reptilien und Mäuse. bei Jungtieren stehen vor allem Würmer und Schnecken auf dem Speiseplan“, erzählt Schiffelholz. „Momentan ist der Tisch reich gedeckt.“

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