Auerbacher besuchen Tabellennachbarn

Die rechte Angriffsseite sorgt bei SG LVB Leipzig für viel Gefahr. Der aus Groß-Bieberau zurückgekehrte Steve Baumgärtel (rechts) erzielt dort die meisten Tore aller Rückraumspieler. Foto: Imago Foto: red

Nach dem spielfreien Wochenende steht der SV 08 Auerbach in der 3. Bundesliga Ost vor einer weiteren Auswärtsaufgabe. Bei der SG LVB Leipzig trifft der Aufsteiger am Sonntag um 16 Uhr in Markranstädt auf einen Tabellennachbarn, mit dem er sich einen Zweikampf um den Anschluss ans Mittelfeld liefert. Der Gewinner kann sich ein gutes Stück von der Abstiegszone absetzen.

 
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Das 2007 eröffnete Sportcenter in Markranstädt ist die größte Ballsporthalle im Landkreis Leipzig und beherbergt seit einiger Zeit auch die Drittligaheimspiele der SG LVB Leipzig. Die „Straßenbahner“ waren dort schon oft in der Lage, die Halle in eine Festung zu verwandeln. Dass sie lange Zeit keinen einzigen Heimpunkt abgaben, war sicher einer der Gründe für den hervorragenden dritten Tabellenplatz der letzten Saison.

Auch deshalb ist es für viele Beobachter überraschend, dass man die Sachsen in der aktuellen Runde bisher eher am unteren Ende der Tabelle findet. Erst durch den ersten Heimsieg im Nachholspiel gegen den HSC Bad Neustadt (31:25) kletterten sie auf Rang elf in die direkte Nachbarschaft des SV 08 Auerbach. „Ich denke nicht, dass Leipzig ein Team ist, das mit dem Abstieg etwas zu tun haben wird“, warnt der Auerbacher Spielertrainer Tobias Wannenmacher. „Die SG hatte zwar einige wichtige Abgänge zu verkraften, hat diese aber mit ein, zwei erfahrenen und etlichen guten jungen Spielern aus der A-Jugend-Bundesliga kompensiert.“

Für die Erfahrung steht in erster Line Steve Baumgärtel, der vom Liga-Konkurrenten MSG Groß-Bieberau/Modau zurückgekehrt ist und zuvor lange Zeit beim mittlerweile in die Bundesliga aufgestiegenen Stadtrivalen SC DHfK Leipzig aktiv gewesen war. Der 31-jährige Linkshänder hat im rechten Rückraum bisher 39 Treffer erzielt wird damit in der internen Torjägerliste nur noch vom Linksaußen Sascha Meiner (42) knapp übertroffen. Zweiter routinierter Neuzugang ist der ebenfalls 31-jährige ungarische Mittelmann Peter Kerkapoly (HSG Werratal), der bisher jedoch noch nicht zum Einsatz kam.

Früherer Haspo-Kapitän am Kreis

Ansonsten profitiert die SG LVB von der Rolle als Kooperationspartner des Leipziger Bundesliga-Teams. So können die „Straßenbahner“ nunmehr einige Spieler des Deutschen Jugendmeisters mittels Zweitspielrecht einsetzen. Zu nennen sind vor allem Torwart Jan Guretzkij (17 Jahre) sowie Jonas Hellmann (18), Jonas Hönicke (18), Vincent Neudeck (18), Gregor Remke (17) und Philip Jungemann (18). Letzterer hat sich bereits elfmal in die Torschützenliste eingetragen.

Zu den bewährten Kräften gehört neben dem zweitligaerfahrenen ehemaligen Jugendnationalspieler Georg Eulitz (19 Tore) auf Rechtsaußen und David Heinig (33 Tore) im linken Rückraum nicht zuletzt ein Bayreuther: Der frühere Haspo-Kapitän Hannes Zerrenner spielt am Kreis und in der Abwehr eine wesentliche Rolle.

Tobias Wannenmacher betrachtet die Gastgeber als Gegner „auf Augenhöhe“: „Sie hatten fast die gleichen Gegner und haben fast den gleichen Teams die Punkte abgenommen.“ Seine Mannschaft werde ähnlich auftreten müssen, wie beim letzten Überraschungserfolg in Fürstenfeldbruck (31:30): „Nur wenn alle wieder an ihre Grenzen gehen, haben wir auch in Leipzig eine Chance.“

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