Der Wechsel hat natürlich auch berufliche Auswirkungen für die Assistenztrainer: Er bedeutet mehr Arbeit für Nees und Dragan Andrejevic. Bis zum 1. Januar haben sie das Training geleitet, mussten Videos vorbereiten, den nächsten Gegner analysieren, sich auf die Philosophie des Neuen einstellen. Außerdem mussten sie den neuen Coach informieren: Was so abläuft im Team, wen sie wie einschätzen. Vielleicht auch, was der Grund der Erfolglosigkeit sein könnte. „Alle verstehen sich gut. Vielleicht zu gut. Es müssen ja nicht gerade die Ellenbogen fliegen..." Aber das weiß Nees aus seiner Zeit als Spieler: Ausgefahren werden müssen sie im Training eben schon, die Ellenbogen. Gerade, wenn die Leistung ausbleibt. Wenn es im Training nicht weh tut, dann tut es im Spiel gleich doppelt weh. Und Niederlagen tun Nees richtig weh. „Aber in der Rückrunde ist ja noch alles möglich." Er will ein gutes Vorbild für die Mannschaft sein, optimistisch. Vielleicht sollte Nees mal ein paar alte Videos aus der Steiner Bayreuth Saison 1995/96 rauskramen. Da machte er in den sieben Viertelfinalspielen gegen Hagen über 90 Punkte, reboundete meist zweistellig, verteidigte bissig und hatte großen Anteil daran, dass es Bayreuth ins Halbfinale schaffte. Das sollte er den Spielern mal zeigen.