Dass es bei so einer großen Organisation wie dem BRK nicht mit der Abrechnung klappt, enttäuscht Roland Löb. „Das ist natürlich schon eine Geschichte. Erst wird uns Ehrenamtlichen Honig um den Mund geschmiert, ,Toll, dass es euch gibt!’, und dann so was. Ich finde es nicht in Ordnung.“
Wer bunkert das Geld?
Der G 7-Gipfel habe schließlich zwischen 200 und 300 Millionen Euro gekostet. Bei solchen Summen könne man nicht die Helfer mit ihren bescheidenen Forderungen hinhalten. „Wer bunkert das Geld? Steckt es noch im Bund- oder Ländertopf? Oder beim BRK?“
Wir fragten beim BRK-Landesverband nach, bei Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Seine Antwort: „Die Verdienstausfallentschädigungen liegen bei der zuständigen Bezirksregierung – wir vom BRK haben für den ASB die Organisation der Abrechnung und ihre Weiterleitung übernommen, können aber natürlich keine Verantwortung für die Bearbeitungszeit bei der zuständigen Regierung übernehmen und auch keine Zahlung an den ASB leisten.“ Eine einfache Nachfrage des ASB hätte ausgereicht, diesen Bearbeitungsstand zu erfragen. Die Regierungen seien derzeit mit der Bewältigung der Flüchtlingskrise stark belastet, weswegen die Bearbeitung dieser Anträge auf Verdienstausfall im Zusammenhang mit G 7 stocke.
Info: Der G 7-Gipfel war ein Treffen der „Gruppe der Sieben“ bei Garmisch-Partenkirchen, vom 7. bis 8. Juni. Im Fünf-Sterne-Hotel leitete Bundeskanzlerin Angela Merkel dieses Treffen.