Die Kartenpreise (zwischen 15 und 45 Euro) macht Raviol auch nicht dafür verantwortlich, dass es nur wenige Zuschauer ins Zirkuszelt zog. Der Preis sei für das, was man geboten bekomme, gerechtfertigt, verteidigt er die Preiskalkulation. „Hier riskiert jeder seinen Kragen für Sie.“ Möglicherweise wüssten das die Menschen, möglicherweise auch speziell die Bayreuther, nur nicht mehr zu schätzen. „Heute lacht man ja im Fernsehen bei Deutschland-sucht-den-Superstar über jeden, der eine Rolle vorwärts kann.“ Wer ins Kino gehe, zahle ja auch vergleichsweise viel. „Aber wenn es um Familienunterhaltung geht, guckt man dann plötzlich aufs Geld.“ Man müsse, meint Raviol, wieder Lust auf live bekommen. Lust auf den Duft nach Zirkus, den Duft nach fremder Welt, Lust auf Begegnung mit Menschen.
Ob Roncalli nach Bayreuth zurück kommt, kann Raviol nicht sagen. Vielleicht, meint er, habe man sich in Bayreuth erst Lorbeeren verdienen müssen. Zumindest sei Bayreuth eine ganz schwierige Erfahrung gewesen.
Am Sonntag lief die letzte Vorstellung und Roncalli brach seine Zelte in Bayreuth ab, in der Hoffnung auf ein besseres Publikum in Regensburg.