Keime machen ratlos: Diskussion auf Bürgerversammlung

Lisa Faber
 Foto: red

Armin Bachmann befürchtet, dass es teuer wird. Für ihn und alle anderen Emtmannsberger. „Das endet im Austausch der Leitungen. Dann müssen wir zahlen“, sagte Bachmann auf der Bürgerversammlung am vergangenen Mittwoch, bei der das Gemeindezentrum bis auf den letzten Platz belegt war. Doch noch hat die Gemeinde Hoffnung, das Problem so in den Griff zu bekommen. Dafür probiert sie alles aus.

 
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Als nächstes wird im Frühjahr der betagte Hochbehälter renoviert. Den Rost „sieht jeder Laie“, sagte Bernd Medick über die Fotos, die Bürgermeister Thomas Kreil aus dem Hochbehälter zeigte. Dort könnten durch eine undichte Stelle die Keime ins Trinkwasser gelangt sein, doch sicher ist das nicht. In den vergangenen drei Jahren ließ sie rund 250 Wasserproben nehmen – im Netz und am Hochbehälter. Aufgefallen ist nur die „massive Belastung im Hochbehälter“, sagte Kreil. In einer der Proben aus der äußeren Kammer wurden nicht nur coliforme Keime, sondern im Juli auch gefährliche Bakterien gefunden – Enterokokken. Seitdem ist Chlor im Trinkwasser.

Das Problem mit den Keimen

„Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir Maßnahmen sehen wollen“, sagte Klaus von Stetten, Leiter des Gesundheitsamtes. „Den Hochbehälter zu sanieren ist sicherlich der richtige Schritt, aber es ist nicht gesagt, dass es damit erledigt ist.“ Denn Möglichkeiten, wie Keime ins Wasser gelangen, gibt es viele: Es kann an den alten Leitungen liegen, am zu geringen Durchfluss. Oder am Zwei-Richtungsprinzip: Tagsüber wird das Wasser in den Hochbehälter gepumpt, nachts – wenn weniger gebraucht wird – wieder nach unten. „Das verwirbelt den Rost und die Keimnester werden optimal aufbereitet“, sagte von Stetten. „Wie wir eine Fließrichtung zustande bringen, bleibt im Hinterkopf.“ Doch dazu müsste das Netz erneuert werden. Mehrere Millionen Euro würde das kosten.

Foto: dpa


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Wochenendausgabe (1./2. Dezember) des Nordbayerischen Kuriers.

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