Architekten-Wettbewerb für Sanierung von Zentralparkplatz und Tiefgarage beendet – Baustart Spätsommer 2016 Kulmbach: Architekten-Wettbewerb für Zentralparkplatz entschieden

Von Peter Engelbrecht
So könnte der Zentralparkplatz in Kulmbach künftig aussehen. Foto: red Foto: red

Mindestens vier Millionen Euro soll die Sanierung des Zentralparkplatzes und der dazugehörigen Tiefgarage im Zentrum von Kulmbach kosten, schätzte Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU). Das Vorhaben sei eine der größten städtebaulichen Investitionen der vergangenen zehn Jahre. Baubeginn soll im Spätsommer 2016 sein. Sieger des Architektenwettbewerbs ist das Kulmbacher Büro H2M, das für die Stadt bereits die Sanierung von Rathaus und Stadthalle geplant hat.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Insgesamt 19 Büros hatten sich beteiligt, sie kamen unter anderem aus Spanien und Österreich. Das Preisgericht unter Vorsitz von Gerd Aufmkolk aus Nürnberg habe nach objektiven Kriterien gearbeitet, versicherte Schramm. Laut Aufmkolk fiel die Entscheidung einstimmig. Da die Vorschläge anonymisiert worden seien, habe die Jury nicht gewusst, dass der Sieger aus Kulmbach kommt. Das Preisgeld beträgt 78 000 Euro. Marion Resch-Heckel von der Regierung von Oberfranken, die mit in der Jury aus Politik, externen Fachleuten und Verwaltung saß, bezifferte den Städtebauzuschuss auf 60 Prozent.

Schramm sprach von einer ersten groben Kostenschätzung. Auch Stephan Häublein von H2M bekräftigte, dass der preisgekrönte Entwurf noch nicht mit Kosten hinterlegt sei. Nun wird sich der Stadtrat mit den Vorschlägen beschäftigen. Im ersten Schritt soll die Tiefgarage saniert werden, die Arbeiten sollen nach der Bierwoche 2016 beginnen und bis zur Bierwoche 2017 fertig sein. Das Bierfest startet Ende Juli und dauert bis Anfang August. Die Tiefgarage, die Anfang der 70er Jahre errichtet wurde, ist seit Jahren in einem schlechten Zustand. Mehr als 100 Metallstützen geben der Decke den entsprechenden Halt.

Der Siegerentwurf sieht vor, die Tiefgarage unter dem Zentralparkplatz mit der angrenzenden Sutte zu verbinden. Ein- und Ausfahrt sollen künftig an der Sutte gebündelt werden. Laut Plan soll aus dem Zentralparkplatz ein urbaner Raum entwickelt werden, der eine starke Orientierung zur benachbarten Stadthalle hat. Auf der Südseite der Parkfläche ist eine „grüne Baumarkade“ vorgesehen und damit Bereiche mit einer hohen „Aufenthaltsqualität“. Die Stadthalle werde optimal und barrierefrei an den Parkplatz angeschlossen, lobte die Jury. Die Haltestelle für die Touristenbusse soll von der Stadthalle wegverlegt werden. In der Tiefgarage sollen die Decken und Stützen abgebrochen, die Wände aber erhalten werden. Ein neues Konzept sieht den Einbau von Betondecken vor. Der Übergang vom Parkplatz in die Altstadt soll durch einen neuen Bierbrunnen „akzentuiert werden“. Er soll die Form eines alten Braukessels haben und ein Treffpunkt für Jung und Alt werden, hieß es in dem Entwurf. 

INFO: Den zweiten Platz des Wettbewerbs belegte das Architektur-
büro Joma aus Bamberg, dahinter folgte das Büro Sirlands/Roberto Kaiser aus Ulm. Alle Entwürfe sind bis zum 17. März in der Stadthalle zu besichtigen.

Bilder