Anwohner befürchten Parkchaos - Architekt will im August mit dem Bau beginnen Verkehrschaos am Ärztehaus befürchtet

Von Thorsten Gütling
Dem Rathaus Hollfeld liegt eine Unterschriftenliste vor. Die rund 30 Bürger, die darauf unterschrieben haben, machen sich Sorgen, dass das geplante Ärztehaus in der Salvatorstraße zu einem Verkehrschaos in ihrer Wohnsiedlung führt. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Dem Rathaus Hollfeld liegt eine Unterschriftenliste vor. Die rund 30 Bürger, die darauf unterschrieben haben, machen sich Sorgen, dass das geplante Ärztehaus in der Salvatorstraße zu einem Verkehrschaos in der Wohnsiedlung führt. Architekt Stephan Schwarzmann hält dagegen.

 
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Laut Stellplatzverordnung müsste das Ärztehaus 17 Parkplätze vorhalten, geplant seien aber 23. Schwarzmann rechnet weiter mit einem Baubeginn im August.

Das Haus, das früher der AOK gehörte, gehört jetzt ihm. Nach langem Ringen ist die Stadt Hollfeld einem Ärztehaus damit näher als je zuvor. Zwei Ärzte stehen bereit, dazu will die Kobold-Apotheke von der Langgasse in das Ärztehaus umziehen. Platz wäre noch für einen weiteren Facharzt. Die Unterschriftenliste kommt daher zur Unzeit. Schwarzmann sagt: "Ich hätte mir gewünscht, dass mich jemand direkt darauf anspricht."

Konkrete Pläne sehen 23 Plätze vor

Denn dann hätte er erklären können, dass die beim Landratsamt Bayreuth eingereichten Pläne gar nicht konkret genug sind, um die Parksituation darzustellen. Immerhin 23 Parkplätze seien auf den detaillierteren Plänen zu sehen. Dazu könnten die Parkplätze am nahe gelegenen Friedhof genutzt werden. Mehr Parkplätze also, als an irgendeiner anderen Hollfelder Arztpraxis, sagt Bürgermeisterin Karin Barwisch. Das haben Stadt und Architekt die Unterschreiber jetzt auch schriftlich wissen lassen.

Architekt will ab August bauen

Für Schwarzmann hat sich die Sache damit erledigt. Nächste Woche soll das Bauleitverfahren abgeschlossen werden. Dann will er den Bauantrag stellen. Im August soll mit dem Umbau des AOK-Gebäudes zum Hollfelder Ärztehaus begonnen werden. Denn im Herbst setzt sich mit Bernhard Braun einer der letzten verbliebenen Hausärzte Hollfelds zur Ruhe. So, wie es schon Harry Rauser im vergangenen Jahr getan hat und Erich Grätz irgendwann tun wird. Hollfeld droht ein akuter Ärztemangel.

Die Stadt versucht daher selbst seit Jahren vergeblich, am Weiherer Weg ein Ärztehaus zu bauen. Zuletzt sogar mit einem Unternehmen, das auf die Suche junger Ärzte spezialisiert ist. Bürgermeisterin Karin Barwisch will die Hoffnung auf ein zweites Ärztehaus dennoch nicht aufgeben. Projektentwickler Harry Krause offenbar auch nicht. Obwohl die Frist, innerhalb derer das Haus hätte gebaut werden müssen, längst abgelaufen ist, verlangt er nicht, dass die Stadt das Gelände zurückkauft. 

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