Antrag an Stadtrat WGK will Studentencafé in der Altstadt

Ein Studentencafé mitten in der Stadt: Das stellt sich die WGK für das historische Gebäude im Oberhacken 4 vor. Foto: picture alliance / dpa/Maurizio Gambarini

Ein Treffpunkt für die jungen Menschen aus aller Welt soll im Kulmbacher Stadtzentrum entstehen. Dabei soll auch die Fachschaft eine Rolle spielen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Das Anwesen Oberhacken 4, direkt neben dem Rathaus, ist ein prächtiges Gebäude mit großer Geschichte. Erwähnt wird es erstmals im Jahr 1534. Als Erbauer wird der Rentmeister Veit Zick genannt. Im Jahre 1800 erfolgte ein Umbau des Wohnhauses, und 1812 zog hier der Destillateur Johann Conrad Schilp ein.

Von dessen Nachfahren kaufte der Malzfabrikant Johann Peter Ruckdeschel 1870 das Gebäude, das heute neben der abgerissenen Eberlein-Mälzerei in der Spitalgasse als Wiege der Firma Ireks gilt. In der kunstvoll gestalteten Gaube ist oben bis heute das kunstvoll verschlungene Monogramm des Firmengründers Johann Peter Ruckdeschel „JPR“ zu sehen. Markant: der Wein, der an dem Gebäude rankt.

Viele Jahre ist das Gebäude von der Kulmbacher Stadtverwaltung genutzt worden. Jetzt, so ein Vorschlag der WGK, könnte es eine neue, in die Zukunft gerichtete Nutzung erfahren. WGK-Fraktionsvorsitzender Ralf Hartnack hat den Antrag gestellt, dort ein Café für Studenten einzurichten.

Das markante Gebäude mit den Weinranken und dem prächtigen Giebel direkt neben dem Rathaus wird vor allem zum Bierfest-Auftakt oft fotografiert. Foto: Gabriele Fölsche

„Wir stellen uns ein Café von und für Studentinnen und Studenten der Fakultät 7 vor“, schreibt Hartnack in seinem Antrag an OB Ingo Lehmann. Das Café soll wirtschaftlich und organisatorisch von der Fachschaft (oder einem zu gründenden Verein) betrieben werden und in der Mitte Kulmbachs zu einem Treffpunkt für die Studentinnen und Studenten, zu einem Integrationspunkt für die Fakultät 7 und zu einem Verknüpfungspunkt für die Universität mit der Stadt Kulmbach wird. „Für uns wäre so eine Einrichtung ein weiterer Baustein, um die Bindung von Studentinnen und Studenten an die Stadt Kulmbach zu erhöhen“, heißt es in dem Antrag weiter.

Als erstes müsse man prüfen, ob die Fachschaft bereit wäre, ein solches Café als zentralen Treffpunkt zu betreiben, heißt es weiter. Hartnack regt auch noch weitere Überprüfungen an: Wäre aus Sicht der Fakultät und der Fachschaft ein langfristiger Betrieb möglich? Findet sich ein Sponsor für die Anfangsinvestition (Sanierung des Gebäudes und Einrichtung des Cafés? Wäre es denkbar, in diesem Gebäude die Toiletten so zu gestalten, dass sie auch öffentlich nutzbar sind? Ist der Verzicht auf den Verkaufspreis im aktuellen Haushalt zu kompensieren?

Alles weitere zu diesem Thema liegt nun erst einmal beim Stadtrat. Wann das Thema auf die Tagesordnung kommt, ist noch nicht bekannt.

Autor

Bilder