Anträge: Kreis soll barrierefrei werden

Von Thorsten Gütling
Der Landkreis Bayreuth soll barrierefrei werden. Die CSU fordert von der Verwaltung im Landratsamt jetzt eine Liste, was dafür zu tun ist. Archivfoto: Karl Heinz Lammel Foto: red

Der Landkreis Bayreuth soll dem Versprechen von Ministerpräsident Horst Seehofer Taten folgen lassen und bis zum Jahr 2023 weitgehend barrierefrei werden. Das findet der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Kreistag, Günter Dörfler, und hat einen entsprechende Antrag gestellt.

 
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Dörfler zufolge, soll die Verwaltung gemeinsam mit Experten eine Liste erstellen, auf der steht, welche Liegenschaften des Landkreises diesbezüglich nachgebessert werden müssen. Dabei soll es nicht alleine um Aufzüge und abgesenkte Bordsteine gehen, sondern auch darum, den Bedürfnissen von Seh-, Hör- und geistig Behinderten gerecht zu werden. Dörfler sagt: „Wir wollen, dass diese Menschen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, also müssen wir auch die Voraussetzungen dafür schaffen.“ Dem Kreistag soll schließlich in seiner übernächsten Sitzung im Herbst eine entsprechende Liste vorgelegt werden, die das Gremium dann in loser Folge abarbeiten soll. Außerdem soll die Verwaltung Fördermöglichkeiten vorschlagen.

Nicht auf Kosten der Bürger

Stephan Unglaub, Sprecher der SPD-Fraktion und Bürgermeister von Bischofsgrün, sagt: „Wir werden überrascht sein, was da auf uns zu kommt.“ Er kritisiert aber auch, dass das Projekt des Ministerpräsidenten gut klängen, aber nicht mit den nötigen Finanzmitteln unterfüttert würden. Der Gefreeser Bürgermeister Harald Schlegel (SPD), sagt: „Es darf nicht sein, dass das Projekt am Ende die Bürger bezahlen, beispielsweise über Straßenausbaubeiträge, wenn ein Gehweg abgesenkt wird.“ Der Pottensteiner Bürgermeister Stefan Frühbeißer (Freie Wähler) fordert eine „detaillierte und nicht oberflächliche“ Ausarbeitung der Liste unter Einbezug von Experten.

Sowohl SPD als auch Wahlgemeinschaft Land kritisieren, bereits ähnliche Vorschläge gemacht zu haben, die aber nicht beachtet worden seien.

SPD fordert Wohnraumberatung

Die SPD wiederum hat einen Antrag eingereicht, wonach der Kreistag am 7. Juli eine Stelle zur Wohnraumberatung für ältere Menschen im Landkreis beschließen möge. Ziel ist es, dass Menschen im Alter möglichst lange zuhause in der vertrauten Umgebung wohnen können. Die Beratungsstelle soll unter anderem helfen, häusliche Gefahrenquellen zu erkennen und zu beseitigen.

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