Angebot für Senioren Auch im Alter noch rundum fit bleiben

Harald Judas
Bei einem Arbeitstreffen haben interessierte Bürgerinnen und Bürger von Bischofsgrün, im Bild links die Seniorenbeirätin Isolde Hoffmann, rechts Expertin Ulrike Eigner, das örtliche Angebot unter die Lupe genommen. Foto: Harald Judas

„Im Alter in Form“ heißt eine Initiative, die durch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, durch gesunde Ernährung und mehr Bewegung, möglichst lange eine aktive Teilnahme am Leben in der Kommune zu ermöglichen. Bischofsgrün hat sich nun entschieden, das eigene Angebot für Senioren auf den Prüfstand zu stellen.

 
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Eine Arbeitsgruppe traf sich jetzt zu einer Werkstattveranstaltung, also einem Arbeitstreffen, im gemeindlichen Generationentreff, um zu beleuchten, was es schon gibt und daraus Projekte anzudenken, die punktuelle Verbesserungen bringen und Lücken schließen.

Als Teilnehmer an dem Programm kann hierbei die Gemeinde auf kostenlose fachliche Unterstützung bauen. Ulrike Eigner, die in Haßfurt eine Praxis für Ernährungsberatung und -therapie hat, leitete das Treffen.

Dass in Bischofsgrün so einiges läuft, wurde bei der Bestandsaufnahme deutlich. Dass die Älteren mit möglichst umfassenden Angeboten unterstützt werden sollten, um geistig und körperlich in Bewegung bleibt, wurde als Ziel ausgegeben.

Und da Svetlana Heinritz von der Ukrainehilfe Interesse an einer Kooperation bekundete, soll das Projekt auch genutzt werden, um Einheimische und Ukrainerinnen bekannt zu machen. Ein Ukrainertag war ein Vorschlag in dem Zusammenhang, bei dem miteinander gefeiert werden soll. Ukrainische Gerichte oder Tänze kennenlernen und miteinander ins Gespräch kommen, das könnte sich die Arbeitsgruppe vorstellen.

Fokus auf ältere Generation

„Als Gemeinde haben wir großes Interesse an dem Projekt“, sagte Bürgermeister Michael Schreier. Der hat den speziellen Fokus auf die Älteren in der Gemeinde von seinem Vorgänger Stephan Unglaub übernommen.

 Im Jahre 2017 nahm Bischofsgrün am „Marktplatz der Generationen“ teil. In der Folge wurde schon Einiges umgesetzt. Es entstanden unter anderem ein Generationentreff als Veranstaltungsort und Treffpunkt sowie ein Seniorenbeirat, der die Belange der Älteren vertritt. Auch gibt es eine Nachbarschaftshilfe. Nun stehen die Themen Bewegung und gesunde Ernährung im Mittelpunkt. In einer Arbeitsgruppe wurden dann Vorschläge für Verbesserungen gesammelt und in einer anderen, wie alle Angebote in der Seniorenarbeit besser bekannt werden und wie alle Akteure untereinander vernetzt werden können.

Als erste Projekte ins Auge gefasst werden, soll ein Besuchsdienst. Dies bieten Organisationen wie der VdK schon an, allerdings nur für Mitglieder. Nun soll ein Team etabliert werden, das sich bei Bedarf bei allen Einheimischen umschaut. Im Bereich Bewegung soll unter dem Stichwort „Tanzkaffee“ die Möglichkeit geschaffen werden, sich regelmäßig zum Tanzen zu treffen. Bewegungs-, Entspannungs- und Meditationsangebote sollen regelmäßiger im Generationentreff stattfinden. Nachdem ein Mitglied des Seniorenbeirats zu einer Linedance-Gruppe gehört, wird auch entsprechendes Tanzen in Formation versuchsweise angeboten. Rund um das Thema Gesundheit sollen regelmäßig Vorträge und Kochkurse etabliert werden.

Was die Öffentlichkeitsarbeit betrifft, sollen regelmäßig ergänzend zum Mitteilungsblatt der Gemeinde noch Flyer verteilt werden, die an alle Haushalte gehen und das Seniorenprogramm bekannt machen. Geworben werden soll für die Teilnahme möglichst vieler an einer gemeindlichen Whatsapp-Gruppe „Bürgerinformation“. Dazu wäre einfach die Mobiltelefon-Nummer des Interessenten mit der Bitte um Aufnahme in die Gruppe an den Bürgermeister zu übermitteln. Gleich auf welchem Weg. Zwei Mal im Jahr sollten sich zudem in Zukunft die Vertreter aller Vereine mit Seniorenangeboten treffen, um ihre Angebote gegenseitig bekannt zu machen und untereinander abzustimmen.

Als nächster Schritt will sich die Arbeitsgruppe treffen, um die Projekte detaillierter auszuarbeiten. Weitere Mitstreiter sind willkommen. Wer in den Arbeitsgruppen mitmachen möchte oder auch einfach nur Fragen oder Vorschläge hat, soll sich an das Quartiersmanagement der Gemeinde Bischofsgrün im Generationentreff (ehemaliges Lehrerwohnhaus) wenden.

Erreichbar ist das dort eingerichtete Generationenbüro unter der Telefonnummer 0 92 76/9 26 88 74 am Vormittag außer dienstags oder quartier@bischofsgruen.de, wo der Seniorenbeauftragte und Quartiersmanager Harald Judas sich um alle Anliegen kümmert. Aber auch die Mitglieder des Seniorenbeirats geben Auskunft über das Projekt.

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