Der Vorsitzende des dänischen Schweineschlachtereiverbandes, Asger Krogsgaard, lässt sich dadurch nicht beirren. "Es ist ein guter Tag für die dänische Schweinefleischindustrie", sagte er. Der Zaun verhindere, dass Wildschweine über die Grenze kämen. Seinen Angaben zufolge befürchtet man dabei gar nicht so sehr, dass infizierte Tiere über die Grenze kommen, sondern dass sich die Wildschweinpopulation dadurch in Dänemark erhöht. Krogsgaard sieht das so: Je mehr Wildschweine im Land seien, desto größer werde das Risiko, dass ein Wildschwein beispielsweise von Menschen weggeworfene Wurst aus dem Fleisch ASP-infizierter Tiere fresse und so die Seuche in die dänische (Wild-)Schweinpopulation getragen werde.
Ein Fund der Schweinepest auf dänischem Boden würde einen sofortigen Exportstopp für dänische Schweineprodukte in Nicht-EU-Länder bedeuten - und diese Ausfuhren beliefen sich laut Angaben der dänischen Behörden allein 2018 auf 9,6 Milliarden dänische Kronen (rund 1,3 Milliarden Euro). Für Menschen ist die Seuche ungefährlich.
Nach Einschätzung der dänischen Naturverwaltung hat sich der Wildschweinbestand in der Region Süderjütland (Sønderjylland) bereits auf weniger als 40 verringert. Vor zwei Jahren war die Behörde noch von 50 bis 100 ausgegangen. Zum Vergleich: In Deutschland wurden allein in der Saison 2017/2018 nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes fast 837.000 Wildschweine erlegt.