Wie wird die erste Folge am Sonntag?

Blutig. Und zwar ziemlich. Hinzu kommen noch geborstene Schädel und freigelegte Gehirnmasse. Mit simplen Kopfschüssen haben sich die Schweizer „Tatort“-Macher - von der deutschen Kritik gern mal als Langweiler verspottet - nicht zufriedengegeben. Mit „Ihr werdet gerichtet“ (Sonntag, 20.15 Uhr) präsentieren die Schweizer einen sehenswerten Krimi mit Action und Spannung. Was bei einer Story-Konstruktion wie dieser - der Zuschauer kennt den Täter fast von Anfang an - gar nicht so leicht ist. Dass es Regisseur Florian Froschmayer dennoch gut gelang, ist auch dem intensiven, Mitgefühl weckenden Spiel von Antoine Monot jr. zu verdanken.

Was hat Helene Fischer mit der neuen Saison zu tun?

Laut Sonntagskrimi-Experte François Werner von „Tatort-Fundus.de“ ist Schlagerstar Helene Fischer mit dem Hit „Atemlos“ zum Beispiel im Frankfurter Krimi „Hinter dem Spiegel“ zu hören, dem zweiten mit Margarita Broich und Wolfram Koch (13. September); außerdem auch im Münchner Oktoberfest-Krimi „Die letzte Wiesn“ (20. September). Zu sehen ist sie dann außerdem bei einem Gastauftritt als Darstellerin in der Doppelfolge mit Til Schweiger, die an zwei Sonntagen hintereinander (wohl 22. und 29. November) zu sehen sein soll: Die Titel der Krimis lauten „Schwarzer Ritter“ und „Fegefeuer“. Am 29. November wird der „Tatort“ als Reihe übrigens auf den Tag genau 45 Jahre alt. Am 29.11.1970 kam damals „Taxi nach Leipzig“.

Wann kommt die nächste Krimikomödie aus Münster?

Wohl wieder die höchste Zuschauerzahl von allen „Tatorten“ hat in den kommenden Monaten das Münster-Duo Axel Prahl und Jan Josef Liefers als Kommissar Frank Thiel und Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne. Voraussichtlicher Sendetermin ihres nächsten Falls rund um eine Psychiatrie („Schwanensee“): der 8. November.

Wird der „Tatort“ jetzt zu einem cineastischen Ereignis?

Zweimal wandert das Fernsehformat „Tatort“ in den kommenden Monaten ins Kino. Laut NDR können Fans den Krimi „Verbrannt“ mit Wotan Wilke Möhring und Petra Schmidt-Schaller vor der für 11. Oktober geplanten Fernsehausstrahlung bereits am 30. September auf großer Leinwand in bundesweit etwa 160 Kinos ansehen. Anfang 2016 kommt dann der Kino-„Tatort“ mit Til Schweiger („Tschiller außer Dienst“). Kinostart ist womöglich bereits am 1. Januar. Im Fernsehen soll er erst 2018 ausgestrahlt werden.

Wann läuft der zweite "Tatort" aus Franken?

An Neujahr kommt wahrscheinlich der Kieler „Tatort“ mit dem Comeback des Psychopathen Kai Korthals (Lars Eidinger), der bereits 2012 Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) und Sarah Brandt (Sibel Kekilli) im Film „Borowski und der stille Gast“ zu schaffen machte. Außerdem soll im Frühjahr der zweite Franken-„Tatort“ mit Dagmar Manzel und Fabian Hinrichs laufen sowie der dritte Weimar-„Tatort“ mit Christian Ulmen und Nora Tschirner. Außerdem wird wohl ein Militär-„Tatort“ mit dem Titel „Heimatfront“ mit Maria Furtwängler ins Programm genommen.

Welche Abschiede stehen an?

Im Laufe des Jahres 2016 wird das Bodensee-Team nach 14 Jahren abgeschafft. Noch drei Krimis mit Hauptdarstellerin Eva Mattes sind bis dahin zu sehen, der erste davon wohl am 13. Dezember („Côte d’Azur“). Wann der letzte Konstanz-„Tatort“ läuft, ist noch unklar.

Starten diese Saison neue Teams?

Das neue, junge, sehr weibliche „Tatort“-Team vom MDR – in Dresden statt Leipzig – soll im ersten Halbjahr 2016 TV-Premiere haben: die Schauspielerinnen Karin Hanczewski, Alwara Höfels und Jella Haase. Den Kommissariatschef spielt Martin Brambach. Zunächst einmalig und wahrscheinlich zu Ostern läuft wohl der kürzlich vom SWR angekündigte Event-„Tatort“ aus Freiburg mit Heike Makatsch. Ihre Ermittlerfigur kehrt als „verlorene Tochter“ in ihre badische Heimatstadt zurück.

Welcher „Tatort“ wird der außergewöhnlichste?

Das Potenzial für besonders viel Aufsehen hat „Wer bin ich?“ mit Ulrich Tukur als Felix Murot (voraussichtlich 27. Dezember). Der Film wird ein „Tatort“ im „Tatort“ – sehr selbstbezüglich und amüsant. Bei „Tatort“-Dreharbeiten kommt es zu einem Mord – und auch „Tatort“-Star Tukur gerät unter Verdacht. In dem an Fellinis „Achteinhalb“ von 1963 angelehnten hessischen Krimi gibt es auch ein Wiedersehen mit Martin Wuttke, dessen Leipziger „Tatort“ im April endete.

dpa

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