Sie haben sich für eine Komödie von Moliére entschieden, die ganz gewiss nicht zu seinen bekanntesten gehört. Was hat Sie auf diese abgelegene Komödie gebracht?
Dominik Kern: Wir haben ein Stück gesucht, das die Vorzüge einer klassischen Komödie mit einem kleinen Personen-Tableau vereint. Weil das da draußen in Sanspareil auch praktischer ist für uns. Da gab es nun die Möglichkeit, eine klassische Komödie von Shakespeare oder Moliére zu nehmen und zu reduzieren, oder die Möglichkeit, einen kleinen Einakter zu nehmen und etwas größeres daraus zu machen. Dann habe ich eine Fensehaufzeichnung von der Comédie Francaise gesehen, die zeigten "Arzt wider Willen" und "Der fliegende Arzt" an einem Abend, nach einem Text von Dario Fo, mit Musik und Akrobatik - ganz toll! Ich habe mir den Text besorgt, war dann enttäuscht das sind ja nur 15 Seiten. Ich habe es dann bearbeitet, es wuchs sich aus. Und nun ist es ein abendfüllendes Stück von 95 Minuten.