Bei der Sitzung des Verwaltungsrats wird vor allem um die umstrittenen Kartenkontingente beziehungsweise das Thema Verteilungsgerechtigkeit von Festspielkarten gehen, die die Rechnungshöfe mehrfach schon moniert hatte. Georg von Waldenfels, Chef der Mäzenatenvereinigung „Freunde von Bayreuth“, rechnet allerdings nicht mit Streit: „Ich gehe davon aus, dass es zu einvernehmlichen Lösungen kommen wird“. "Klare Zusagen"Ob diese Einigung, die die Gemeinnützigkeit der Festspiele nicht gefährden darf, sich dann gleich in einem Vertrag niederschlagen muss, ist für Waldenfels eine der Fragen, die es zu klären gilt. "Klare Zusagen" Dass die „Freunde von Bayreuth“, die mit rund 14.000 (bezahlten) Karten pro Spielzeit das größte Kartenkontingent beziehen, bei diesem Verfahren Federn lassen müssten, glaubt der Freunde-Chef nicht: „Es gibt klare Zusagen von allen Beteiligten“, dass sich für die Freunde nichts ändere, so von Waldenfels. Toni Schmid, Ministerialdirigent am Bayerischen Wissenschaftsministerium und Vorsitzender des Stiftungsrats der Festspiele, glaubt indes nicht, dass ein Ergebnis in Sachen Kartenkontingente in nur einer Sitzung zu erzielen sei. Die Festspielleitung ist gleichfalls an einer schnellen und verbindlichen Lösung des Themas Kartenkontingente interessiert, sagte Peter Emmerich, Pressesprecher der Festspiele, dem Kurier: „Wir hoffen, dass es möglichst bald zu Resultaten und verbindlichen Beschlüssen kommt, an die wir uns dann halten können. Auch die Festspielleitung strebt eine größtmögliche Verteilgerechtigkeit an.“ Hohl rechnet mit KürzungenHohl rechnet mit Kürzungen in einzelnen Kontingenten Bayreuths Oberbürgermeister Michael Hohl, der auch Geschäftsführer der Richard-Wagner-Stiftung ist, rechnet eigenen Angaben zufolge mit „starken Kürzungen in einzelnen Kontingenten. Näheres werde man aber erst nach Vorlage erster Ergebnisse der Arbeitsgruppe sagen können.Foto: Lammel