Altstädter wollen im Allgäu punkten

Von Herbert Steininger
Wie schon am Dienstag im Pokal-Halbfinale nach dem 2:0 durch Mergim Bajrami (links) wollen die Altstädter auch in der Memminger Arena wieder Grund zum Feiern haben. Foto: Peter Kolb Foto: red

Den Pokalwettbewerb hat die SpVgg Bayreuth erst einmal ad acta gelegt – schließlich steigt das „Finale dahaam“ gegen den Klassenkameraden FC Schweinfurt 05 erst am Pfingstmontag (21. Mai). Nun gilt die volle Konzentration dem Erhalt der Regionalliga, der in den neun verbleibenden Spielen in den kommenden 29 Tagen geschafft werden soll. Am Freitag um 19.30 Uhr steht den Altstädtern mit dem Gastspiel beim Tabellenvorletzten FC Memmingen eine erste knifflige Aufgabe bevor.

 
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Dessen ist sich natürlich der Bayreuther Trainer bewusst. „Für die Memminger ist dieses Spiel ein echtes Endspiel“, sagt Christian Stadler. Und ein Blick auf die Tabelle unterstreicht diese Einschätzung. Die Allgäuer (25 Punkte) haben einen Zähler weniger auf dem Konto als ihr oberer Tabellennachbar SV Seligenporten (17.), acht Punkte trennen sie von den Bayreuthern, die mit 27 Spielen zudem eine Partie weniger auf dem Konto haben. „Wenn sie die Relegation noch erreichen wollen, müssen sie gewinnen. Und diese Drucksituation könnte uns in die Karten spielen“, glaubt der 44-Jährige.

Am Freitag und in den folgenden drei Partien wollen die Altstädter die Basis für den Klassenerhalt legen. Nach dem Auftritt in Memmingen folgen am Dienstag, 17. April, das Heimspiel gegen Wacker Burghausen (14./30 Spiele/37 Zähler), am darauf folgenden Freitag geht es zum TSV Buchbach (12./30/38) und am Sonntag dann gegen den Absteiger FC Unterföhring (19.).

Die Tage nach dem 3:0-Sieg im Pokal-Halbfinale gegen den TSV 1860 Rosenheim haben die Altstädter genutzt, um den Kopf frei zu bekommen. „Das war auch bitter nötig. Denn jetzt kommen die entscheidenden Partien auf uns zu“, sagt Stadler. „Und es ist wichtig, mit der gleichen Einstellung wie in den letzten Partien an die Sache heran zu gehen.“ Die Einstellung passt derzeit: Die vergangenen drei Pflichtspiele wurden allesamt gewonnen, die letzten beiden sogar ohne Gegentreffer.

„Allerdings waren alle Spiele harte Arbeit, mein Team musste immer an die Leistungsgrenze gehen“, erinnert sich der Coach, der die wieder gewonnene Defensivstärke des Teams heraus streicht. „Was beeindruckt, ist die Tatsache, dass die Mannschaft im Moment wieder in der Lage ist, eine Führung nach Hause zu bringen. Vorne sind wir ohnehin immer für ein Tor gut.“

Wie die Altstädter waren auch die Memminger am Dienstag im Pokaleinsatz. Wie bereits kurz gemeldet, schied das Team von Trainer Stephan Baierl nach einer 1:0-Führung und einem verschossenen Elfmeter, der das 2:0 hätte bringen können, noch mit 1:4 beim FC Schweinfurt 05 aus. Dabei hatten die Allgäuer fast alle zur Verfügung stehenden Stammkräfte aufgeboten, lediglich Torhüter Martin Gruber und zunächst der angeschlagene Muriz Salemovic pausierten.

Seinem Gastgeber zollt Stadler Respekt: „Das ist ein unangenehmer Gegner, der vor allem in der Offensive seine Qualitäten hat. In der Vorwärtsbewegung sind die Memminger sehr stark. Wir werden uns auf einen Gegner einstellen müssen, der agieren wird. Da müssen wir dagegen halten.“ Und ein wachsames Auge bei Standardsituationen haben. „Aber da haben sich die Sorgenfalten ein wenig geglättet“, sagt Stadler, „denn die Mannschaft hat zuletzt sehr wenig zugelassen.“

Was vielleicht auch darin zu suchen ist, dass das Team mittlerweile zu einer echten Einheit zusammen gewachsen ist und in dem – wie berichtet – zum TSV 1860 München wechselnden Kristian Böhnlein einen Kapitän hat, der die Ärmel hoch krempelt. „Er geht mit bestem Beispiel voran“, lobt der Trainer den 27-Jährigen Mittelfeldmotor, „egal, auf welcher Position er eingesetzt wird. Darüber hinaus gliedert er sich perfekt ins Mannschaftsgefüge ein“.

In der Memminger Arena kann Stadler auf seine erfolgreiche Elf der letzten Tage zurück greifen. Lediglich Anton Makarenko und Tobias Ulbricht, der in der kommenden Spielzeit Co-Trainer beim Bezirksligisten FC Eintracht Bamberg wird, stehen nicht zur Verfügung. Beim Gastgeber steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Abwehrspieler Sebastian Schmeiser, der in Schweinfurt zur Pause mit Rückenproblemen ausgewechselt wurde. Die im Pokal beruflich verhinderten Fabian Krogler (Angriff) und Marco Schad (Mittelfeld) stehen wieder zur Verfügung. Letzterer entschied das Hinspiel am 3. Oktober 2017 mit seinem 1:0-Siegtreffer (70.).

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