Altstädter vor erneuter Premiere

Von Herbert Steininger
Ob die Altstädter auch am Freitag Abend wieder mit einer La-Ola-Welle feiern dürfen? Nach dem 3:2-Erfolg in Eichstätt ließ das Team von Trainer Marc Reinhardt seiner Freude freien Lauf. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Es ist die Zeit der Premieren: Am vergangenen Wochenende traf Regionalligist SpVgg Bayreuth erstmals in seiner Vereinsgeschichte auf den VfB Eichstätt, am Freitag um 18 Uhr kommt mit dem FC Pipinsried die nächste Unbekannte auf den Tabellenzweiten zu. Auch gegen den Verein aus dem Dachauer Hinterland haben die Altstädter noch nie gespielt.

 
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Unterschätzen werden die Bayreuther ihren Gast aus dem 500-Seelen-Ort sicherlich nicht. Denn die Pipinsrieder, mit zehn Zählern auf Rang 14 bester Aufsteiger, kommen mit der Empfehlung von zwei 1:0-Auswärtssiegen hintereinander ins Hans-Walter-Wild-Stadion. Dem Erfolg im Neulingsduell beim FC Unterföhring folgte ein noch beachtenswerterer Coup. Durch einen Treffer von FC-Spielertrainer Fabian Hürzeler (21.) gewann das Team überraschend bei den kleinen Bayern. „Die beiden Siege haben den Pipinsriedern sicherlich eine ganze Menge an Selbstvertrauen gebracht“, weiß SpVgg-Trainer Marc Reinhardt. „Und sie haben zum Teil sehr erfahrene Spieler in ihren Reihen.“

Der 32-jährige Denny Herzig lief beispielsweise schon für Dynamo Dresden in der Dritten Liga, den FC Wimbledon, den FC Blackpool oder den isländischen Erstligisten Víkingur Ólafsvík auf, und auch der gleichaltrige Christoph Burkhard bringt Drittligaerfahrung (Wacker Burghausen) mit. Jüngst verpflichteten die Pipinsrieder bekanntlich mit Kasim Rahibic einen als Hochkaräter gehandelten Mittelfeldspieler vom West-Regionalligisten Rot-Weiß Essen. Und kurz vor Transferschluss sicherten sich die Pipinsrieder noch die Dienste von Andreas Schuster vom TSV Rain/Lech (Bayernliga Süd). Der 26 Jahre alte und 1,80 Meter große Defensivakteur brachte es in der vorigen Saison in Rain auf 33 Einsätze (1 Tor) und in der Spielzeit 2015/16 in der Regionalliga Bayern auf 34 Partien (1). Schuster trug in der Saison 2014/15 schon einmal das Pipinsrieder Trikot.

Trainer Reinhardt warnt vor robusten Gästen

Der Altstädter Trainer weiß von seinem Gast, dass er zuweilen recht robust auftritt: „Und sie werden wahrscheinlich zunächst einmal defensiv gut arbeiten wollen.“ Reinhardt appelliert an seine Truppe, das Duell ähnlich konzentriert und geduldig anzugehen, wie die letzten Spiele. „Vor allem dürfen wir hinten nur wenig zulassen, denn wenn wir ein Gegentor kassieren, wird es schwierig“, spricht der Übungsleiter die Schwächen seines Teams gegen einen tief stehenden Gegner an. „Wir müssen die Chancen, die wir uns erarbeiten, konsequent nutzen.“

Freilich haben sich die Altstädter durch die letzten Leistungen auch ein gewisses Maß an Respekt erarbeitet. Dennoch bleibt man auf dem Teppich: „Der zweite Platz ist eine schöne Momentaufnahme. Und die Rolle des Löwenjägers wollen wir auch solange wie möglich verteidigen“, sagt der Altstädter Trainer.

Anton Makarenko fällt weiter aus

Reinhardt kann auf seine zuletzt erfolgreiche Elf setzen. Bis auf Anton Makarenko, der mit einem Ödem im Knie auf unbestimmte Zeit ausfällt, und Torhüter-Neuzugang Alexander Skowronek (zuletzt SpVgg Greuther Fürth), der sich vor dem Pokalspiel in Ammerthal einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen hat, sind alle Mann an Bord. Auf Pipinsrider Seite fällt Spielertrainer Hürzeler aus: Der mit 24 Jahren jüngste Coach der Regionalliga handelte sich beim Sieg bei den kleinen Bayern eine Gelb-Rote Karte und eine daraus resultierende Sperre ein.

Am Montag im Pokal gegen Eichstätt

Beeinflusst die heutige Partie das Pokalspiel am Montag gegen den VfB Eichstätt (17.30 Uhr, Hans-Walter-Wild-Stadion)? Das verneint Reinhardt. „Die Voraussetzungen sind für beide Mannschaften gleich, wir und Eichstätt spielen beide am Freitag. Wir müssen uns gut vorbereiten und regenerieren. Die Eichstätter werden sicherlich alles in die Waagschale werfen geben und sich vielleicht auch für die Niederlage in der vergangenen Woche revanchieren wollen.“ Was die Altstädter natürlich verhindern wollen: „Das Viertelfinale wäre eine schöne Geschichte, weil wir da einen attraktiven Gegner bekommen könnten.“ In der Verlosung sind ja bekanntlich noch die Drittligisten Würzburger Kickers und SpVgg Unterhaching sowie der TSV 1860 München oder der FC Schweinfurt 05.