Altstädter vor Aufsteiger gewarnt

Von Herbert Steininger
Das war die Vorentscheidung im Pokalspiel bei der DJK Falke Nürnberg: Robin Renger (Nummer 23) traf in der 60. Minute zum Altstädter 2:0. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Das erste von zwei aufeinander folgenden Auswärtsspielen führt die SpVgg Bayreuth (4.) in der Regionalliga am Freitag zum noch sieglosen Aufsteiger FC Unterföhring (17.). Um 18.30 Uhr erfolgt der Anstoß im Stadion des SV Heimstetten, weil die Sportanlage in Unterföhring nicht den Viertliga-Ansprüchen genügt.

 
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Am kommenden Dienstag dann stellen sich die Altstädter in einem Nachholspiel beim Schlusslicht SV Seligenporten vor, das derzeit noch gänzlich ohne Punkteintrag ist.

Auf den ersten Blick erscheinen die Aufgaben als lösbar, mit zwei Siegen würden die Bayreuthern ihren Platz im Vorderfeld der Tabelle festigen und beste Werbung für das Frankenderby am nächsten Wochenende gegen den Meisterschafts-Mitfavoriten FC Schweinfurt 05 betreiben. Doch ist der Altstädter Trainer Marc Reinhardt weit davon entfernt, die Zähler bereits auf dem Habenkonto zu buchen: „Sicherlich sind wir aufgrund der Tabellensituation Favorit, aber die Partien müssen erst einmal gespielt werden. Und Schweinfurt ist noch so weit weg.“

Vorsicht vor Torjäger Philipp Schmidt

Vor seinem Freitags-Gastgeber hat der 31-Jährige Respekt. „Die haben zwar noch nicht gewonnen, aber bemerkenswerte Resultate abgeliefert“, erinnert der Altstädter Übungsleiter vor allem an das jüngste 2:2 des Neulings gegen die Reserve des FC Bayern München. Da lag das Team bereits 0:2 hinten, schaffte aber dank zweier Tore von Philipp Schmidt noch den Gleichstand. Der 25-Jährige kam vom Süd-Landesligisten ASV Dachau und erzielte in der vergangenen Spielzeit in 31 Partien 24 Tore. „Auf den müssen wir besonders achten“, sagt Reinhardt, der von einer ausgeglichen besetzten Truppe des FC erzählt. „Wir haben uns mit Videoaufzeichnungen auf Unterföhring vorbereitet.“

Reinhardt erwartet eine enge Partie. „Auch wenn die Unterföhringer nicht zu Hause spielen dürfen, wird der Heimvorteil ein nicht unwesentlicher Faktor werden.“ Heimstetten ist ja lediglich 15 Kilometer von Unterföhring entfernt. „Wenn man in der Liga bleiben will, muss man seine Heimspiele gewinnen“, weiß Reinhardt und hat sein Team dementsprechend eingestellt.

Weimar und Makarenko fallen aus

Die Personallage zwingt das Bayreuther Trainerteam mit Reinhardt und Florian Wurster zu Umstellungen. So fallen Patrick Weimar und Anton Makarenko angeschlagen aus. Weimar brach sich vor dem Heimspiel gegen die Reserve der SpVgg Greuther Fürth eine Rippe an, in der Partie selbst verschlimmerte sich die Blessur, so dass ein Einsatz des 21-Jährigen nicht in Frage kommt. Makarenko laboriert an einem Ödem im Knie und muss eine Woche pausieren. „Wir gehen aber einmal davon aus, dass beide gegen die Schweinfurter wieder mit von der Partie sein werden“, sagt Reinhardt.

Wer Makarenko im offensiven Mittelfeld ersetzen soll, hat der Trainer bereits fest gelegt: Kristian Böhnlein rückt eine Position nach vorne. Wer allerdings für den Kapitän auf die Sechser-Position rückt, wollte Reinhardt noch nicht preis geben. Nicht ausgeschlossen ist, dass Chris Wolf in die Anfangsformation zurück kehrt, auch Robin Renger hat mit seinen beiden Toren am Dienstag im Pokal bei der DJK Falke Nürnberg (5:0) ein Bewerbungsschreiben abgegeben.

Sturmduo bleibt unverändert

Obwohl mit Routinier Tobias Ulbricht (32) der Sturmführer der letzten Saison wieder mit von der Partie sein wird, sieht der Bayreuther Trainer keinen Grund, das bislang überzeugende Angriffsduo Ivan Knezevic und Patrick Hobsch (beide je drei Tore) auseinander zu reißen. „Das hat mit den beiden bisher doch sehr gut geklappt.“ Ulbricht, der sein Comeback im Pokalspiel mit dem Treffer zum 3:0 krönte, wird erst einmal auf der Bank Platz nehmen. „Man muss ja auch bedenken“, sagt Reinhardt, „dass er über vier Monate nicht zur Verfügung stand und dementsprechend wieder zurück finden muss“.

FC-Cheftrainer Thomas Seethaler (46), bisher Co-Trainer, kann aus einem Kader von erfahrenen Bayernligaspielern und talentierten Nachwuchsspielern schöpfen. Die Unterföhringer agieren, im Gegensatz zu den Altstädtern, mit einer Abwehr-Viererkette und einer Doppel-Sechs. In der offensiven Zentrale zieht der spielende Co-Trainer Andreas Faber die Fäden, der nach Jahren als Mittelstürmer eine neue Position gefunden hat.

Seine Nachfolge im Sturmzentrum trat Schmidt an. Größter Konkurrent des Ex-Dachauers ist der 31-jährige Robert Söltl. Der Einsatz beider nebeneinander ist nur dann geplant, wenn der FC einen Rückstand aufholen muss. Beide gelten als Tormaschinen, die kaum Chancen liegen lassen.

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